Historie der Pfarrei St. Josef, Weiden

Historische Notizen zur katholischen Pfarrei Weiden

 

von Josef Ammer

 

Mutterkirche von Weiden war die Pfarrei Neunkirchen, wo der Pfarrer seinen Amtssitz hatte; von dort aus versorgte ein Vikar die Gläubigen Weidens, darüber hinaus gab es in Weiden weitere ca. 15 Pfründen für Priester (Diözesanmatrikel 1916, 585). War Weiden zunächst Filiale von Neunkirchen, so erscheint Weiden im Pfarreienverzeichnis von 1350 bereits auch als eigenständige Pfarrei neben Neunkirchen. In der Matrikel von 1482 gilt sogar Neunkirchen als Filiale von Weiden.

Mit Beginn der Reformation in Weiden schon im Jahre 1524 wurde Weiden protestantischer Pfarrsitz; bereits 1522 war ein protestantischer Prediger hierher gekommen. Letzter katholischer Vikar war Ulrich Hanauer, der vom ersten protestantischen Pfarrer Sebastian Seßler abgelöst wurde, auf den 1527 Pfarrer Johann Schober folgte.

Im August 1627 – mitten im 30-jährigen Krieg (1618-1648) – kam es zur Wiederherstellung der katholischen Religion durch Jesuiten; als erste Jesuitenpatres kamen P. Christoph Pflaumer SJ (* 1596 in Biberach; 1615 Jesuit; † 1655) – er war bis 21. August 1627 erster Schulpräfekt in Amberg gewesen; später war er noch 15 Jahre lang Vorsteher der Mission in Sulzbach – und P. Johannes Balsterer SJ; Balsterer war um 1620 bereits in Hemau tätig gewesen, war dann erster Lehrer der Schule in Weiden, beteiligte sich 1631 maßgeblich an der Wiedererrichtung des Kirchleins bei der Hl. Staude und war von Januar 1636 bis Dezember 1639 Pfarrkurat in Parkstein.

 

Am 28.10.1644 wurde im Vestenhaus am Oberen Markt Franz Ferdinand von Rummel geboren. Er besuchte die Schule der Jesuiten in Weiden, ab 1658 das Jesuitengymnasium in Ingolstadt, wo er 1661-65 auch Philosophie und Jura studierte. Ein Eintritt in den Franziskanerorden scheiterte am Widerstand des Vaters. Im Januar 1675 empfing er, obwohl er kein Theologiestudium absolviert hatte, durch den Bischof von Feltre die Priesterweihe. Ab 1684 war er Erzieher und Religionslehrer des späteren Kaiser (1705-1711) Josephs I. (1678-1711). Durch Vermittlung des Kaisers Leopold I. (1640-1705) wurde er Bischof von Tinna (Knin in Kroatien; errichtet um 1050, heute aufgehoben) sowie Propst von Ardagger und Breslau; am 29.7.1696 empfing er die Bischofweihe in Wien. Am 13.6.1697 weihte Rummel, noch als Bischof von Knin, die nach dem Brand von 1691 wiederhergestellte Sebastianskirche in Weiden. Am 11. Juli 1706 wurde er von Joseph I. zum Fürstbischof der Diözese Wien (errichtet 1469; Erzbistum erst ab 1.6.1722 unter Rummels Nachfolger Sigismund von Kollonitsch, der auch Kardinal wurde) ernannt, die päpstliche Bestätigung erfolgte am 4. Oktober, am 12. Dezember  1706 die Besitzergreifung. Von Rummel starb am 15.3.1716 und wurde in der Bischofsgruft des Stephansdomes zu Wien begraben.

 

Nachdem im letzten Kriegsjahr 1648 die Schwe­den nochmals in Weiden eingefallen waren und nach Kriegsende der protestantische Pfarrer Tobias Clausnitzer am 1. Januar 1649 eine Friedenspredigt gehalten hatte, mussten die Jesuiten am 16. März 1649 aufgrund der Bestimmungen des Westfälischen Friedens (vgl. dort vor allem Art. V) Weiden wieder verlassen. Bis 1653 gab es keine katholischen Priester in Weiden. Kurzfristig kamen ab 22. Mai 1653 wieder Jesuiten aus Amberg, die jedoch am 24. April 1658 Weiden erneut verlassen mussten. In dieser Zeit trat am 4. März 1656 das Simultaneum in Kraft, d.h. vor allem die gemeinsame Nutzung des Gotteshauses St. Michael durch Protestanten und Katholiken, das bis 31. Juli 1899 andauern sollte.

 

Nun kamen 1658 Kapuziner nach Weiden; der Herzog von Sulzbach hatte ihnen Weiden zur Seelsorge übertragen: „Nachdem die Jesuiten die katholische Heerde verlassen hatten, berief der Herzog von Sulzbach Kapuziner, die dann die Pfarrey und den Pfarrhof zur Wohnung erhielten“ (aus einer Geschichte der Kapuziner). Die Niederlassung der Kapuziner in Weiden wie auch in Vohenstrauß und Parkstein galt formal als „Hospitium“. Die Kapuziner betrachteten die Seelsorge in Weiden als Missionsaufgabe („sub titulo missionis“) und blieben bis 1802 in Weiden. Jeweils ein Kapuzinerpater fungierte formal, da er als Ordensmann nicht auf die Pfarrpfründe installiert werden konnte, als „provisorischer“ Pfarrer, der bisweilen bis zu drei Mitbrüder aus dem Orden als Kooperatoren bzw. Hilfspriester hatte. Versetzungen der Patres erfolgten in der Regel zwischen den ihnen anvertrauten Pfarreien Weiden, Parkstein (mit Kirchendemenreuth) und Vohenstrauß. Neben der Simultankirche St. Michael diente die 1480 erbaute Sebastianskirche als Gotteshaus: 1680 war St. Sebastian noch Simultankirche mit drei Altären. 1687 soll die Ablösung durch die Katholiken erfolgt sein, und nach einem Blitzschlag übernahmen von 1691 bis 1693 Katholiken den Wiederaufbau der Kirche, die den Kapuzinern auch als Begräbnisstätte diente.[1]

 

In der Bistumsmatrikel Gedeon Forsters von 1665 wird die Pfarrei „Weyden Stadt“, zum Dekanat Nabburg gehörig, wie folgt beschrieben: Sie liegt im Gemeinschaftsamt Weiden und Parkstein. Titel der Pfarrkirche ist der hl. Michael. Es gibt dort drei beschädigte Altäre: der erste mit dem Titel des hl. Michael, ein zweiter zum hl. Kreuz, ein dritter Mariä Verkündigung. „Ante haeresin“, also vor der Reformation, gab es 14 Altäre: der erste zum hl. Michael, der zweite zum hl. Kreuz, mit dem ein Prediger-Benefizium verbunden war; der dritte Mariä Verkündigung, bei dem ein Benefizium einer Engelsmesse besteht. Der vierte ein Allerheiligenaltar mit Benefizium, Letzteres gilt auch für die folgenden; der fünfte zum hl. Apostel und Evangelisten Johannes, der sechste zum hl. Wolfgang, der siebte zum hl. Nikolaus, der achte zum hl. Christophorus und hl. Katharina, der neunte zum hl. Sixtus mit dem Benefizium der Priesterbruderschaft; der zehnte zu den 14 Nothelfern, der elfte zum hl. Geist, der zwölfte zum hl. Bernhard, der dreizehnte zur hl. Maria Magdalena „uf der Parkürchen“ (auf der Empore?), der vierzehnte zu den unschuldigen Heiligen „uf der Parkürchen“ inmitten. Die Verwaltung und die Unterlagen zu den genannten Benefizien sind in den Händen des Stadtmagistrats, der das Patronatsrecht hat. Die Angabe über den Kirchzins fehlt. Angemerkt wird, dass die Religionsausübung derzeit simultan erfolgt. Im Hospital bestehe eine Hl.Geist-Kapelle mit einem beschädigten Altar. Vor der Reformation habe es drei Altäre gegeben: der erste zum Hl. Geist, der zweite zur hl. Katharina mit Benefizium, der dritte zum hl. Sebald und zur hl. Elisabeth mit Benefizium. Auch deren Verwaltung, Einkünfte und das Besetzungsrecht liegen in den Händen des Stadtmagistrats. Erwähnt werden noch zwei zerstörte Kapellen: zur allerheiligsten Dreifaltigkeit im Hospital außerhalb des Stadttors und eine zum hl. Kreuz im Friedhof.

 

Nach Aufweis des „Status ecclesiasticus dioecesis Ratisbonensis“ 1774, 45, waren in Weyden, das bis zur Errichtung des Dekanates Sulzbach 1786 noch zum Dekanat Nabburg gehörte, als Parochus provisorius (Pfarrverweser) P. Ursicinus, Capuc., als Cooperatoren die Kapuzinerpatres Epimachus und Amatus. 1776 ist neben den Genannten noch P. Hilarius als Cooperator tätig. Im Jahre 1780 haben die Patres Epimachus und Amatus Weiden verlassen, an ihrer Stelle ist P. Gaudiosus als Cooperator tätig. Nun kommt es auch zum Pfarrerwechsel: 1781 fungiert P. Crescentianus als Pfarrverweser, Kooperatoren sind die Patres Dunstanus und Leontinus. 1784 sind neben Pfarrverweser P. Crescentianus drei Patres als Kooperatoren in Weiden: P. Eadbertus, P. Pergentius und P. Conradus, im Jahre 1786 nur mehr zwei Kooperatoren: neben P. Eadbertus noch P. Justinianus. 1790 ist P. Leontius Pfarrverweser, die Patres Petrus Baptista und Justinian sind Kooperatoren (auch noch 1795); Pfarrverweser in Vohenstrauß ist P. Epimachus, Kooperatoren sind dort die Patres Modestus und Gratianus; in Parkstein hingegen ist Pfarrverweser P. Deus­dedit, Kooperatoren sind die Patres Genesius und Sacerdos. Im Jahr 1798 ist dann der frühere Kooperator P. Epimachus als Pfarrverweser in Weiden, Kooperatoren sind die Patres Ferdinandus und Altmanus. 1800 sind die beiden Kooperatoren ersetzt durch die Patres Justinianus und Johannes Nepomuk. Diese beiden bleiben mit P. Epimachus als Pfarrverweser bis zur Säkularisation in Weiden tätig.

Am 1.9.1799 wird Michael Schloderer (* 2.3.1775 in Weiden) zum Priester geweiht. Er ist später Pfarrer von Bärnau († 20.10.1825).

 

I. Die Pfarrei Weiden unter Pfarrer Mathias Haller (1802- 1805)

 

Mit dem durch die Auflösung der Klöster er­zwun­genen Weggang der Kapuziner erhielt die Pfarrei Wei­den im Dekanat Sulzbach ab dem Jahre 1802 Welt­priester als Seelsorgsgeistliche. Gemäß höchs­tem (churfürstlichem) Reskript vom 10.3.1802 wurde die Pfarrei Weiden Lic.theol. Mag.phil. Mat(t)hias Haller (* ca. 1764/65; Priesterweihe 1787) verliehen (Ausschnitt aus: Oberpfälzisches Wochenblatt, 13. Stück, Am­berg, 26. März 1802, Seite 106). Nach dem Status ecclesiasticus dioecesis Ratisbonensis 1803 (Seite 65) waren zu dieser Zeit in Weiden tätig: Als Stadtpfarrer Mathias Haller, Josef Wirzinger (* 30.12.1770 in Deggendorf; Priesterweihe 10.11.1793) als Cooperator und der ehemalige Kapuziner P. Chrysogonus (Josef) Bauernfeind (* 28.6.1738 in Weiden; Priesterweihe 27.9.1762) als Super­nume­rarius. Pfarrer Haller war nach seiner Priesterweihe Supernumerarius bzw. Kooperator in Appersdorf, Loitzenkirchen, Kemnath bei Neunaigen und Deggendorf gewesen.

1803-1804 war neben Kooperator Wirzinger Josef Dostler (* 18.11.1779 in Weiden; Pries­terweihe 12.12.1802) als Supernumerarius tätig, der dann nach Waidhaus kommt, später Pfarrer in Osterwaal und 1820 Pfarrer in Anhausen (Bistum Augsburg) wird, wo er am 24.1.1824 verstirbt. Nach Dostler kam 1804-1805 Georg Wild (* 14. Okt. 1775 in Bach; Priesterweihe 29.8.1802) als Supernumerarius, ferner zusätzlich der Neupriester Alexander Bodenmayer (* 2.1.1779 in Weiden; Priesterweihe 2.9.1804). Pfarrer Mathias Haller verstarb aber bereits am 12. Mai 1805 mit nur 40 Jahren.

 

II. Die Pfarrei Weiden unter Pfarrer Peter Haller (1805- 1812)

 

Auf Mathias Haller folgte sein Bruder Peter Haller (* 9.2.1767 in Altenstadt bei Vohenstrauß; Priesterweihe 29.8.1791); er war zuvor u.a. Supernumerarius bzw. Kooperator in Frontenhausen, Abbach, Ober­lauterbach und Taufkirchen gewesen.

Kooperator Joseph Wirzinger war inzwischen Kooperator in Maria­posching, kommt dann wohl anstelle von Peter Haller nach Oberlauterbach, geht dann ins Bis­tum Augsburg, kehrt von dort zurück und wird 1811 Pfarrprovisor und dann Pfarrer in Asenkofen (Dek. Rottenburg), wo er am 4.3.1814 verstirbt. Georg Wild ist ab 1805 Pfarrer in Dieterskirchen, wo er am 28.8.1825 verstirbt. Bodenmay(e)r ist ab 1805 Kooperator in Pförring, um 1815 in  Taufkirchen, 1819 wird er bis 1828 Pfarrer in Obermeitin­gen (Diözese Augsburg) und ist ab 17.4.1828 Pfarrer in Polling; er übersetzt aus dem Französischen das Buch „Der Tag des Christen geheiligt durch Gebet und Betrachtung“, das mehrfach aufgelegt wird; er stirbt am 8.5.1854 in Polling.

Unter Peter Haller waren Felix Engl (* 18.1.1772 in Neustadt/WN.; Priesterweihe 23.9.1797) Ko­operator und Vitus Burger (* 5.11.1775 in Gebersdorf; Priesterweihe 29.8.1802) Supernumerarius (Stat.eccl. 1806). Felix Engl ist später Pfarrer in Schambach, ab 18.9.1835 in Hofkirchen, wo er am 20.9.1838 verstirbt. Vitus Burger verstirbt als Pfarrer von Mähring am 26.7.1824. 1807 kamen als Kooperator Andreas Moritz (* 15.10.1779 in Weiden; Priesterweihe 16.6.1802), als Supernumerarius Michael Preitschaft (* 25.11.1778 in Schwar­zen­feld; Priesterweihe 4.9.1803) und zusätzlich Wolfgang Dostler (* 29.2.1784 in Weiden; Pries­terweihe 1807) (Stat.eccl. 1808). Kooperator Moritz wird nach Floß, später nach Mitterteich ver­setzt und 1812 zum Studium der Philologie in München freigestellt; er wohnt als Hilfspriester, später als Pfarrer in Feldmoching und ist ab 22.11.1822 Pfarrer in Weihmichl, ab 1830 in Geisenhausen (ED. München und Frei­sing), wo er am 10.3.1852 verstirbt. Wolfgang Dostler geht später ins Bistum Augsburg, ist dort Mittelmessbenefiziat U.L.Fr. in Schrobenhausen, 1825 verleiht ihm der König die Pfarrei Haberskirchen (Bistum Regensburg), die er aber offenbar nicht antritt, vielmehr wird Dostler im Herbst 1825 Pfarrer von Karpfham (Bistum Passau), später von Kirchdorf bei Osterhofen, wo er am 13.12.1855 verstirbt. Für Moritz kam 1808 nach Weiden als Kooperator Karl Schider (* 23.9.1776 in Altenstadt; Priesterweihe 12.12.1802), neben ihm blieb nur Michael Preitschaft als Supernumerarius (Stat.eccl. 1809), der aber 1809 durch Supernumerarius Adam Auer (* 28.4.1779 in Troschel­hammer; Priesterweihe 31.8.1806) abgelöst wurde (ebd., 1810). Preitschaft wird später Kooperator am Bogenberg, geht 1820 als Kranker nach Dachau ins Bistum München und Freising, wird Kurat und Schulbenefiziat in Grainau, kehrt 1823 als Pfarrer von Walkersbach ins Bistum Regensburg zurück und stirbt dort am 21. Nov. 1826. Schider wird 1810 Kooperator Nabburg und geht dann 1815 ins Bistum Augsburg, wo er Pfarrer von Schöfstall, ab 19.10.1830 von Lechsend wird, wo er am 4.8.1851 verstirbt. Adam Auer ist später Kooperator in Beidl, ist Pfarrer in Roggenstein, ab 15.4.1830 in Leuch­tenberg, ab 22.9.1837 in Mitterteich, wo er erkrankt 1852 resigniert und am 3.8.1857 verstirbt.

Ab 1811 waren bei 1203 Katholiken neben Pfarrer Haller der ehemalige Franziskaner Josef Lederer (* 30.3.1778 in Amberg; Priesterweihe 27.3.1801) als Kooperator und Christian Schön (* 25.12.1779 in Diebrunn, Priesterweihe 1.9.1805) als Supernumerarius tätig (Stat.eccl. 1812).

Stadtpfarrer Peter Haller ging am 16. Febr. 1812 als Pfarrer nach Obersüßbach ging. Auf die ihm 1818 angebotene Pfarrei Pfakofen verzichtet er und verstirbt als Pfarrer von Obersüßbach am 11.7.1824.

Die Pfarrei Weiden wird im Königlich-bayerischen Regierungsblatt von 1812 (Sp 831-832) wie folgt ausgeschrieben: „(Die Erledigung der katholischen Pfarrei in Weiden betreffend.) Im Namen Seiner Majestät des Königs. Durch Versezung des katholischen Pfarrers Peter Haller in dem Städtchen Weiden auf die Pfarrei Obersüßnach im Isar-Kreise ist die Pfarrei Weiden in Erledigung gekommen. Dieselbe liegt im Landgerichte Neustadt an der Waldnaab im Main-Kreise, zählt 1244 Seelen, worunter sich 958 Kommunikanten befinden. Zu derselben gehören keine Filiale und keine Wahlfahrtskirchen. Nebst dem Pfarrer besteht daselbst ein Kooperator und ein supernumerärer Hilfspriester. Die Einkünfte bestehen in 1314 fl. 44 kr. an Geld, 31 Klaftern Holz, und 4 Napf Waizenmehl. Die Lasten an Steuer, Familien-Schuzgeld, Kathedratikum und Seminaristikum in 12 fl. 57½ kr., nebst dem Unterhalte der zwei Hilfspriester. Die Kompetenten um diese Pfarrei haben sich binnen 14 Tagen bei unterzeichneter Stelle schriftlich zu melden, und ihren Vorstellungen die vorschriftmäßigen Zeugnisse ihrer geistlichen Behörde, des Landgerichts, der Distrikts-und Lokal-Schul-Inspektion um so mehr gleich beizulegen, als auf unebscheinigte Eingaben keine Rücksicht genommen wird. Baireuth den 19. April 1812. Königliches General-Kommissariat des Main-Kreises. Graf von Thürheim. Friedmann“. Im Juli wird dann gemeldet (ebd. Sp. 1424), dass der König „am 17. den Schloßkaplan in Bertoldshofen Leonhard Rogenhofer auf die Pfarrei Weiden, Landgerichts Neustadt, Administrations-Bezirk Kemnath“ ernannt hat.

 

 

III. Die Pfarrei Weiden unter Pfarrer Leonhard Rogenhofer (1812- 1819)

 

Leonhard Rogenhofer (* 20.2.1766 in Ensdorf; Priesterweihe 9.9.1792), der am 17. Juli 1812 zum Pfarrer in Weiden ernannt wurde, war nach seiner Priesterweihe Supernumerarius bzw. Kooperator in Neukirchen bei Schwandorf, Niedermurach, Wallersdorf, Kemnath bei Neunaign, Benefiziumsprovisor im Krankenhaus Kelheim und Sazellan (Schlosskaplan) in Pertolzhofen (Pf. Niedermurach) gewesen.

Neben Kooperator Lederer und Supernumerar Schön kam 1812 erneut der ehemalige Kapuzinerpater Chrysogonus Bauernfeind als Ruhestandspriester in die Pfarrei. Kooperator Lederer wurde 1813/14 von Kooperator Georg Zenger (* 16.5.1778 in Oberaschau; Priesterweihe 30.8.1801) und Super­nu­merar Christian Schön († 3.1.1814), von Josef Strickner (* 11.5.1787 in Stadtkemnath; Pries­ter­weihe 16.9.1810) abgelöst. Josef Lederer wird später Kooperator in Kulmain und Kemnath bei Neunaign, von wo aus er 1820 ins Erzbistum Bamberg als Pfarrer von Modschiedel, dann Isling, schließlich von Altenkundstadt (alle Dek. Weißmain) wechselt; dort stirbt er am 25.10.1838. Georg Zenger ist später noch Kooperator in Schönsee, lebt als Kranker in Pleystein, wechselt kraft königlicher Ernennung am 9.1.1825 als Benefiziat nach Zusmarshausen (Bistum Augsburg) und verstirbt dort bereits am 22.1.1826. Strickner ist später noch Kooperator in Falkenberg und 1819-1821 in Straubing-St. Peter, 1821-1823 in Straubing-St. Jakob, wird dann als Kooperator nach Beratzhausen versetzt und wechselt 1825 als Schulbenefiziat nach Neumarkt ins Bistum Eichstätt; am 3.5.1832 stirbt Strickner als Stadtpfarrprediger an St. Moritz zu Ingolstadt (seit ca. 1828).

Auf Strickner folgte in Weiden 1815 Martin Bräu­häuser (* 4.3.1791 in Amberg, Priesterweihe 11.6.1814) als Super­numerar. 1816 kam für Kooperator Zenger Johann Baptist Nagler (* 22.1.1781 in Schnaittenbach; Priesterweihe 30.8.1807). 1817 wurden Kooperator Nagler durch Kooperator Josef Schmalzl (* 31.1.1785 in Freudenberg; Priesterweihe 20.9.1809) und Supern. Bräuhäuser durch Supern. Josef Zimmermann (* 3.3.1790 in Sulzbach; Priesterweihe 19.5.1816) ersetzt; Zimmermann wird ab 1818 Kooperator II. Cl. in Weiden.

Johann B. Nagler wurde 1818 Pfarrer von Rothenstadt, am 20.5.1825 von Grafenwöhr, am 21.4.1847 von Schlicht und verstirbt am 5.8.1859 als frei resignierter Pfarrer von Schlicht und Kommorant in Grafenwöhr. Josef Schmalzl wird am 7.5.1824 Bene­fiziat in Erbendorf († 25.2.1837 in Erbendorf). Martin Bräuhäuser kommt nach Stadt­kem­nath, wird Koopera­tor in Kirchenpingarten, Benefi­ziums­provisor in Frieden­fels, wird am 19.7.1826 Pfarrer in Rothenstadt, ab 17.3.1838 in Leonberg bei Mitterteich, wo er am 7.8.1858 verstirbt. Josef Zimmermann ist ab 1820 er­krankt in Sulzbach, geht im Jahre 1821 als Benefiziat nach Holzkirchen (EB. München und Freising), ist ab 22.6.1829 Bene­fiziat in München-St. Peter, wo er am 9.2.1853 verstirbt.

 

 

IV. Die Pfarrei Weiden unter Pfarrer Franz Erlbeck (1819- 1828)

 

Am 15. Jan. 1819 wird Pfarrer Rogenhofer Pfarrer von Wurz († 7.9.1836) in Weiden, während die Pfarrei Weiden dem bisherigen Pfarrer von Markt Redwitz, Franz Erlbeck (* 15.12.1778 in Schla­cken­werth; Priesterweihe 1801), übertragen wird. Der Markt Redwitz, seit 1314 dem Kloster Waldsassen zugehörig, 1340/41 wieder an Eger verkauft und gemäß kaiserlicher Verordnung von 1355 nie mehr von Eger zu trennen, war erst 1816 im Aus­tausch für die österreichische Stadt Vils in Tirol zum Königreich Bayern gekommen. Kooperator Schmalzl wird versetzt, momentan gibt es nur einen Ko­operator II. Classe. Zimmermann wird 1820 durch Georg Ruidl (* 10.4.1794 in Wieselbruck; Pries­terweihe 16.8.1819) ersetzt. Im Schematismus 1822 ist der Ruhestandspriester Chrysogonus Bauern­feind – inzwischen 83-jährig – nicht mehr enthalten, ist aber im Verzeichnis der 1821 Verstorbenen nicht erwähnt. Kooperator Georg Ruidl hat die Pfarrei verlassen, ist Kooperator in Perkam, später in Sandsbach, wird am 24.12.1830 Kurat von Frauenberg, am 18.3.1836 Pfarrer von Mühlhausen († 20.4.1853). Neuer Kooperator I. Cl. in Weiden ist 1822 Andreas Kraus (* 29.1.1790 in Stadtkemnath; Priesterweihe 11.6.1814). In den nächsten Jahren gibt es keine personellen Veränderungen.

Erst 1825 kommt als Benefiziumsverweser Jakob Lehner (* 2.12.1794 in Amberg; Priesterweihe 30.8.1818) in Weiden hinzu; er ist vorübergehend auch Pfarrprovisor in Rothenstadt. Nach Vorar­beiten ab 1823 war am 9.11.1825 in Weiden eine neue Lateinschule mit vier Klassen – Vorläufer des 1903 gegründeten Königlichen Gymnasiums, des Augustinus-Gymnasiums Weiden – errichtet worden; hierfür wurde auch ein Schulbenefizium vom König zum Unterhalt eines Religionslehrers gestiftet, für das dem König das Ernennungsrecht zukam.

1826 wird Kooperator Andreas Kraus von Martin Schricker (* 11.11.1799 in Waldershof; Priesterweihe 29.1.1824) abgelöst, dieser wiederum im Jahre 1827 vom Neupriester Johann Baptist Hüttner (* 31.7.1802 in Hahnbach; Priesterweihe 19.6.1827). Andreas Kraus wurde 1826 Benefiziumsprovisor in Friedenfels, wird am 28.6.1827 Pfarrer von Püchersreuth, am 22.9.1837 Pfarrer von Wondreb, ab 2.7.1845 Pfarrer und dann auch Dechant in Tirschenreuth, wo er am 27.5.1857 verstirbt. Martin Schricker wurde 1827 Kooperator in Hirschau, dann in Pittersberg, wird später Expositus in Bubach am Forst, wird am 23.7.1834 Pfarrer von Konnersreuth, ab 5.10.1844 Pfarrer in Kastl, ab 28.6.1854 in Loitzendorf, wo er am 23.2.1861 verstirbt.

Am 22.6.1827 wird Johann Michael Sintz(e)l (* 24.12.1804 in Weiden; Priesterweihe 22.6.1827) zum Priester geweiht, ebenso Anton Sintz(e)l (* 7.4.1802 in Weiden; Priesterweihe 22.6.1827). Michael Sintzel wird in ein paar Jahren Präses der Marianischen Kongregation in Regensburg und ist ab 1835 mehrere Jahre Beichtvater der Barmherzigen Schwestern in München, seit 1848 Benefiziat bei St. Peter in München († 29.8.1889 München). Johann Michael Sintzel schrieb unzählige Erbauungs- und Gebetbücher, die er auch auf eigene Kosten drucken ließ. Anton Sintzel ist ab 10.11.1840 Pfarrer von Luhe, ab 3.1.1845 in Pressath († 10.2.1870)..

Am 23.7.1828 wird Wilhelm Weber (* 30.11.1802 in Weiden; Priesterweihe 23.7.1828) zum Priester geweiht; er wird nach der Kooperatorenzeit Wallfahrtsdirektor in Niederachdorf, ab 1840 ist er Pfarrer von Affecking, geht 1842 ins Erzbistum München und Freising als Pfarrer nach Vilslern.

Stadtpfarrer Franz Erlbeck verlässt  die Pfarrei Weiden und geht nach Martinsbuch, wo er am 9.12.1828 in­ves­tiert wird und am 3.4.1834 verstirbt. Als Beispiel, was ein Landpfarrer damals zu vererben hatte:

 

 

V. Die Pfarrei Weiden unter Pfarrer Friedrich Kurz (1829- 1829)

 

Am 22.1.1829 wird die Pfarrei Weiden vom König an Pfarrer Friedrich Kurz (* 5.11.1771 in Amberg; Priesterweihe als Professe von Speinshart 20.1.1795) in Kastl verliehen, der jedoch am 25.7.1829 verstirbt.

Am 4.8.1829 wird Zachäus (auch: Zacharias) Herrmann (* 7.2.1805 in Weiden; Priesterweihe 4.8.1829) zum Priester geweiht; er wird am 10.6.1831 Professor der Mathematik am Königlichen Gymnasium in Amberg. 1842 geht Herrmann ins Noviziat zu den Redemptoristen nach Altötting, wo er als P. Zachäus Philosophielektor und Studentenpräfekt ist. 1841 hatte der bayerische König Ludwig I. Redemptoristen als Wallfahrtseelsorger in den Wallfahrtsort Altötting berufen.1873 wird P. Zachäus im Kulturkampf mit den Redemptoristen, die als verwandt mit den Jesuiten galten, aus Altötting vertrieben, wobei die süddeutschen Redemptoristen nach Österreich auswichen. P. Zachäus Herr­mann verstarb 1886.

Am 10.11.1829 erfolgt erneut eine Verleihung der Pfarrei an Pfarrer Johann Baptist (sic! richtig: Barthel oder Bartholomä) Iberer in Enchenreuth, Landgericht Lichtenfels.

 

VI. Die Pfarrei Weiden unter Pfarrer Bartholomäus Iberer (1830- 1839)

 

Auf den plötzlich verstorbenen Pfarrer Friedrich Kurz folgte Bartholomäus Iberer (* 8.10.1782 in Hahnbach; Priesterweihe 30.8.1807), der am 8.1.1830 inves­tiert wird; die Pfarrei hat zu dieser Zeit etwa 1250 Katholiken. Iberer war nach seiner Priesterweihe Supernumerarius in Hahnbach, dann in See, Supernumerarius in Parsberg, Windischeschenbach, Alt-Neustadt, Kooperator in Rötz, Kemnath bei Fuhrn und ging 1821 als Pfarrer von Enchenreuth ins Erzbistum Bamberg.

Am 31.7.1830 wird Anton Hafenbrädl (* 24.11.1804 in Weiden; Priesterweihe 31.7.1830) zum Priester geweiht. Er ist lange Jahre Kooperator in Kemnath bei Fuhrn. Am 9.8.1848 wird er Pfarrer von Walkersbach († 22.10.1866).

Schulbenefiziumsprovisor Jakob Lehner war 1829 als Pfarrer nach Hopfenohe im Erzbistum Bamberg gegangen (ab 4.11.1831 ist er Pfarrer von Kirchen­thumbach, zugleich auch Kammerer; † 14.7.1840); auf ihn folgte als präsentierter Benefiziat, nun aber unter der Amtsbe­zeichnung „Studienlehrer“ Georg Lehner (* 13.8.1801 in Sulzbach; Priesterweihe 1.5.1824).

Das Dekanat Sulzbach umfasst 1830 13 Pfarreien mit der Stadt Weiden, insgesamt 21678 Katholiken.

Nach dem erneuten Pfarrerwechsel folgt auf Kooperator Hüttner, der vermutlich jeweils Pfarrverweser war, der Neupriester Anton Etzinger (* 3.4.1807 in Stadtamhof; Priesterweihe 4.10.1829) als Kooperator; Etzinger schrieb u.a. „Betrachtungen über das Leiden Jesu“, ein „Büchlein für di eliebe Jugend“. Mehrere Jahre gibt es nun keine Personalveränderung. Hüttner wurde Benefiziums­provi­sor in Stadlern, am 24.1.1832 Pfarrer von Winklarn, ab 6.7.1842 Pfarrer von Oberviechtach, ab 20.4.1854 Pfarrer von Mintraching, wo er am 8.3.1857 verstirbt.

Vom 10.–21.8.1833 hatte der neue Bischof Franz Xaver von Schwäbl eine Pastoralvisitation des Ruralkapitels Sulzbach durchgeführt und in den Orten Vohenstrauß, Weiden, Sulzbach und Schwan­dorf die Firmung erteilt. Vermutlich ließen sich in Jahren, in denen in Weiden keine Firmung war, Firmlinge aus der Stadt Weiden auch in Neustadt/Waldnaab oder Vohenstrauß die Firmung spenden; erst 1858 wurde unter Bischof Senestrey festgelegt, dass sich am Firmort nur jene Firmlinge aus anderen Pfarreien einfinden dürfen, die durch vorhergehende Ankündigung in einem Firmplan dorthin angewiesen wurden.

Erst 1837 kommt nach Weiden als neuer Kooperator der Neupriester Josef Leibold (* 23.4.1814 in Amberg; Priesterweihe 27.7.1837) – Kooperator Etzinger wurde Kooperator in Schwarzhofen – und als Studienlehrer Gottfried Hacker (* 12.2.1802 in Lennersried [Lennesrieth]; Priesterweihe 19.6.1827); Studienlehrer Georg Lehner wurde am 18.2.1837 als Pfarrer von Bärnau investiert. Etzinger wird am 13.1.1840 Pfarrer von Pappenberg, 1842 Subregens des Klerikalseminars, am 2.7.1845 Pfarrer von Oberwinkling, wo er auch Dechant wird, wird 1857 Superior der Barmherzigen Schwestern in München und verstirbt als solcher im Jahre 1884. Georg Lehner übernimmt am 24.1.1848 die Pfarrei Hemau, am 7.10.1851 die Pfarrei Bettbrunn, wo er am 2.11.1882 verstirbt.

Am 22.3.1839 übernimmt Pfarrer Iberer die Pfarrei Windischeschenbach, wo er auch Dis­trikts­schul­inspektor ist († 14.2.1844).

1838 ist als Professin bei den Schulschwestern in Neunburg vorm Wald Magdalena Steiner (* 1.1.1816 in Weiden); als Novizinnen sind dort Augustina Dostler (* 9.3.1817 in Weiden) und Franziska Schöttinger (* 21.3.1804 in Weiden; Profess 28.10.1839). Zwei Jahre später ist Augustina Dosterl als Profession in München im Kloster in der Au, Schöttinger ist später im Kloster Schwarzhofen, kehrt aber wieder nach Neunburg zurück.

Am 1.7.1839 wurden in Weiden durch Weihbischof Bonifaz Kaspar von Urban (1773-1858; Weih­bischof seit 1834, Erzbischof von Bamberg 1842) 883 Firmlinge gefirmt.

 

VII. Die Pfarrei Weiden unter Pfarrer Max Pühler (1839- 1858)

 

In Weiden folgt auf Pfarrer Iberer als neuer Pfarrer der vom König präsentierte Max Pühler (* 12.10.1789 in Grubmühl; Priesterweihe 22.3.1817); der am 20.9.1839 investiert wird. Pühler war nach seiner Priesterweihe Supernumerarius bzw. II. Kooperator in Eglofsheim (bis 1823), dann Kooperator in Duggendorf (bis 1825) und in Sulzbach, ab 12.1.1830 Pfarrer von Hainsacker gewesen. Dem Königlichen Pfarrer Max Pühler wird die für die katholischen Schulen des Landgerichts Weiden 1839 neu gebildete Schul-Inspektion übertragen.

Die Pfarrei war auf fast 1300 Katholiken angewachsen. Auf Kooperator Leibold, der nach Parkstein kommt, folgt 1839 Johann Baptist Haas (* 25.12.1805 in Hiltersdorf; Priesterweihe 22.8.1832). Stadt­pfarrer Pühler war königl. Distrikt-Schulinspektor und wurde bald auch Kammerer des Dekanates Sulzbach.

 

 

Im Priesterseminar ist 1840 aus Weiden Joseph Schenkl (* 3.2.1816 in Weiden; Priesterweihe 14.7.1841). Schenkl wird nach seinen Kooperatorenjahren am 22.8.1859 Pfarrer von Kaltenbrunn, ab  10.8.1864 von Hagenhill.

Studienlehrer Gottfried Hacker wird 1840 Pfarrer in Allersberg (Bistum Eichstätt), kommt am 25.7.1845 ins Bistum zurück als Pfarrer von Rohr († 28.9.1846 in Regensburg). Für ihn kommt als Studienlehrer Quirin Zollitsch (* 4.6.1805 in Tirschenreuth; Priesterweihe 31.7.1830) nach Weiden. Neuer Koope­rator für Haas, der als Benefiziumsprovisor nach Wernberg kommt, wird Joseph Thaller (* 2.12.1811 in Amberg; Priesterweihe 25.7.1836). Johann B. Haas wird am 31.7.1850 Pfarrer von Kemnath bei Fuhrn, wird dort auch Kammerer und verstirbt am 26.3.1862.

Thaller kommt 1841 als zweiter Kooperator nach Schwarzhofen, so dass für ihn Joseph Menter (* 18.12.1813 in Mitterteich; Priesterweihe 31.7.1831) nach Weiden versetzt wird. Thaller ist ab 28.9.1846 Pfarrer von Unterauerbach, ab 15.5.1860 von Zell bei Roding, er verstirbt am 25.3.1897 als frei resignierter Pfarrer von Zell und Kammerer.

Studienlehrer Zollitsch kommt am 10.4.1842 als Studienlehrer an die Lateinschule in Amberg; die Stelle in Weidenist zunächst vakant, bis 1843 Georg Schmidt (* 8.12.1804 in Painten; Priesterweihe 20.8.1832) Studienlehrer in Weiden wird. Quirin Zollitsch ist ab 14.6.1851 Pfarrer von Oberglaim, am 23.9.1868 wird er auf das Dürnitz-, Berndt- und Khuen’sche Benefizium in Straubing kanonisch in­stituiert und verstirbt bereits am 3.2.1869 in Straubing.

Am 15.7.1843 wird Thomas Bedall (* 8.7.1815 in Weiden; Priesterweihe 15.7.1843) zum Priester geweiht. Am 17.9.1862 wird Expositus Thomas Bedall von Niedermotzing (seit 11.2.1859) auf Präsentation des Königs hin Pfarrer von Waldershof. Bedall ist am 23.6.1874 als frei resignierter Pfarrer von Tegernheim (seit 21.8.1867) und Kommorant in Stadtamhof verstorben.

Am 6.7.1843 wurden in Weiden von Bischof Valentin von Riedel (1842-1857) 1381 Firmlinge gefirmt.

Kooperator Menter wird am 25.2.1845 Pfarrer von Rothenstadt, ab 10.6.1856 von Wiesau, wo er am 14.12.1864 verstirbt; für ihn kommt 1845 als neuer Kooperator Andreas Herdegen (* 11.8.1818 in Luhe; Priesterweihe 1.7.1844) nach Weiden. 1846 wird Kooperator Herdegen Kooperator in Kastl, ab 1853 Kooperator in Leonberg (Dek. Schwandorf), ab 3.9.1856 Pfarrer von Fischbach, ab 2.9.1868 in Oberglaim († 1.12.1871). Für Herdegen wird in Weiden Simon Dertsch (* 17.8.1815 in Waldsassen; Priesterweihe 15.7.1842) nach Weiden versetzt. Als Dertsch 1847 nach Falkenberg angewiesen wird, wird in Weiden Josef Gareis (* 10.10.1822 in Pfreimd, Priesterweihe 15.7.1846) Kooperator. Dertsch wird später Kooperator in Kastl zusammen mit Herdegen, dann Kooperator in Stadteschenbach und Waltershof, ist 1855 vermutlich erkrankt in Waldsassen, ab 1855 Benefiziumsprovisor in Grafenwöhr, exponierter Kooperator in Kirchenpingarten, dann ab 2.12.1861 Pfarrer von Pullenrieth und verstirbt am 24.3.1876.

Kooperator Gareis kommt 1848 für mehrere Jahre als Pfarrprovisor nach Waidhaus – der dortige Pfarrer Georg Johann Laßleben (* 27.9.1770; Priesterweihe 31.8.1794; Pfarrer von Waidhaus seit 1812) ist offenbar erkrankt und verstirbt am 2.11.1857 mit 87 Jahren – und wird schließlich am 11.9.1858 selbst Pfarrer von Waidhaus; er verstirbt, frei resigniert, am 18.4.1894 in Waidhaus.

Für Gareis kommt 1848 nach Weiden als Kooperator Simon Brückl (* 2.8.1824 in Waldmünchen; Priesterweihe 18.7.1848). Studienlehrer Georg Schmidt wurde am 29.1.1849 Pfarrer in Neunkirchen bei Weiden, seine Stelle in Weiden ist zunächst vakant, bis der frühere Kooperator Josef Leibold die Stelle als Studienlehrer erhält. Schmidt wird am 2.8.1854 Pfarrer von Prüfening und verstirbt dort am 17.4.1859. Ab 1850 kommoriert Kooperator Simon Brückl offenbar erkrankt in Amberg und verstirbt am 31.3.1851, die Kooperatorenstelle ist vorübergehend vakant. 1851 – die Pfarrei Weiden zählt in­zwischen 1300 Katholiken – wird Georg Raab (* 20.4.1827 in Schachendorf, Pf. Cham; Pries­ter­weihe 16.7.1850) neuer Kooperator.

Bei der Firmreise des Bischofs im Jahre 1849 spendete dieser in Weiden 964 Firmlingen das Firm­sakrament.

1852 ist im Klerikalseminar aus Weiden Lorenz Galizdörfer (* 5.1.1828 in Weiden; Priesterweihe 9.4.1853), der am 9.4.1853 zum Priester geweiht wird.

Am 23.12.1852 wird Studienlehrer Leibold Pfarrer von Kaltenbrunn. Nun wird 1853 Michael Schmalz­reich (* 11.3.1819 in Schönficht; Priesterweihe 4.4.1845) als Benefiziat und Kooperator ange­wiesen; im Schematismus 1855 ist er als Schulbenefiziat bezeichnet. Für Kooperator Raab, der 1853 nach Rötz versetzt wird, kommt 1853 Alois Gietl (* 15.3.1826 in Bruck; Priesterweihe 16.7.1850) als Koope­ra­tor nach Weiden. Georg Raab kommt von Rötz nach Cham als Studienlehrer, dann auch als Chorregent, und wird am 17.3.1869 Pfarrer von Neuhausen; er verstirbt, frei resigniert, am 19.9.1886 in Landshut.           

Gietl wird 1857 Sazellan in Karlstein (Pf. Kirchberg); auf ihn folgt in Weiden Wilhelm Nicobin (* 1.1.1829 in Amberg; Priesterweihe 19.4.1855). Alois Gietl  ist ab 5.6.1867 ständiger Pfarrvikar in Stamsried; er verstirbt am 24.10.1872.

Bei der bischöflichen Firmreise 1856 firmt Bischof Valentin von Riedel († 6.11.1857) u.a. in Weiden 1125 Firmlinge.

Am 18.2.1858 verstirbt Stadtpfarrer Max Pühler mit 68 Jahren.

 

VIII. Die Pfarrei Weiden unter Pfarrer Alois Weber (1858- 1864)

 

Neuer Stadtpfarrer in Weiden, das bald 1500 Katholiken zählt, wird durch königliche Ernennung Alois Weber (* 3.3.1820 in Waldershof; Priesterweihe 1.7.1844), der am 4.10.1858 investiert wird; Weber war nach seiner Priesterweihe Kooperator in Nabburg, Oberviechtach und Rötz und ab 10.12.1849 Benefiziat in Pleystein gewesen.

1859 ist im Priesterseminar Leopold Kurz (* 12.3.1836 in Weiden; Priesterweihe 12.8.1860); er kommoriert nach der Priesterweihe zum Studium in München. Er promoviert 1866 an der Juristenfakultät der Universität München mit dem Thema „Streitentscheidung durch Schiedsrichter. Nach den Quellen des gemeinen Rechts“. 1868 wird Dr.iur.utr. Kurz Pfarrprovisor in Allersberg, bleibt dort als Kooperator, kommt als Expositus nach Selb und wird am 1.7.1874 Pfarrer von Schamhaupten (die Universität München hat darauf das Präsentationsrecht). am 23.4.1884 wird Dr. theol. Johann Nepomuk Seidl aus Raitenhaslach (Bistum Passau) Pfarrer von Schamhaupten, da Dr. Leopold Kurz am 11.12.1883 Pfarrer von Landau an der Isar wird; er verstirbt am 23.8.1892.

Ab 1859 wohnt auch der Priester Michael Lukas (* 16.11.1833 in Weiden; Priesterweihe 21.8.1857) in der Pfarrei. Am 4.6.1860 geht Schulbenefiziat Schmalz­reich als Pfarrer nach Wörth (er wird am 3.3.1874 Domkapitular; † 1.7.1891); für ihn kommt Franz Xaver Steinhauser (* 30.7.1822 in Wiesau; Priesterweihe 15.7.1846) nach Weiden als Schulbenefiziat „ad S. Catharinam“. Im Frühjahr 1860 kommt auch der Pullenreuther Kooperator Christian Fleißer im Krankenstand nach Weiden.

Am 17. Juni 1858 war in Weiden Firmung durch den neuen Bischof Ignatius von Senestrey (1858-1906) für die Stadt und die Pfarreien Kaltenbrunn, Michldorf, Neunkirchen, Roggenstein, Rothenstadt und Schirmitz (455 Firmlinge). Am 26.7.1860 war erneut Firmung in Weiden durch den Bischof für 200 Kinder.

Kooperator Nicobin kommt 1861 als Kooperator nach Schwandorf, später nach Hahnbach, wird Com­mendist in Nabburg († 19.8.1867); für Nicobin kommt Dr. Ferdinand Janner (* 4.2.1836 in Hirschau; Priesterweihe 13.8.1858) als Kooperator nach Weiden. Am 16.10.1862 verstirbt der erkrankte Priester Michael Lukas mit 29 Jahren. Dr. Janner kommt am 19.9.1862 als Präfekt ans Priesterseminar in Regensburg, wird 1865 Prof. in Speyer, kehrt ab 1867 wieder nach Regensburg zurück, wo er für weitere fünf Jahre Kirchengeschichte, christliche Archäologie und Kunstgeschichte unterrichtete; 1888 legte Janner alle seine Ämter nieder und zog sich aus dem öffentlichen Leben zurück, er verstarb am 1. November 1895 in Regensburg.

Neuer Kooperator in Weiden nach Janner wird ab 27.9.1862 Joseph Lukas (* 13.6.1834 in Ruh­mannsfelden; Priesterweihe 11.7.1859), bisher in Sulzbach; Lukas wird am 27.6.1864 als Militärkurat an der Alten Kapelle in Regensburg admittiert; er wird dann ab 9.11.1870 Pfarrer in Eggersberg, ist auch für ein Jahr Mitglied im bayerischen Zollparlament, ab 15.10.1873 ist er Pfarrer von Dalking und verstirbt dort am 19.2.1879. Als neuer Kooperator kommt für Joseph Lukas 1864 Wolfgang Herrmann (* 22.8.1837 in Nabburg; Pries­terweihe 6.7.1862) nach Weiden.

Am 9.7.1863 firmte Bischof Ignatius in Weiden 413 Personen der Stadt und aus einigenUmland­pfarreien. Die Firmungen in Weiden finden nun einem dreijährigen Turnus statt.

Am 4.2.1864 verstirbt Pfarrer Alois Weber mit knapp 44 Jahren.

 

IX. Die Pfarrei Weiden unter Pfarrer Joseph Leibold (1864- 1872)

 

Am 16.6.1864 wurde als neuer Pfarrer in Weiden der frühere Kooperator und Schulbenefiziat Joseph Leibold investiert. Einige Jahre gibt es keine personellen Veränderungen. Am 7.5.1869 wird Schul­benefiziat Steinhauser Pfarrer der Pfarrei Abbach († 5.2.1872); seine Stelle in Weiden übernimmt Ko­ope­rator Wolfgang Herrmann als Benefiziumsprovisor und Religionslehrer an der Präparanden-Schule. Kooperator wird nun Eduard Stingl (* 14.6.1840 in Mitterteich; Priesterweihe 26.6.1864).

Am 17.4.1866 ist in Weiden Firmung durch den Bischof für die Stadt und die Pfarreien Kohlberg, Luhe, Neunkirchen, Rothenstadt, Schirmitz; es werden 517 Personen gefirmt. Die Firmung 1869 ist am 3. Juni für 399 Kinder.

1867 wird der Weiler Moosbürg aus der Pfarrei Neunkirchen nach Weiden umgepfarrt.

1871 wird Kooperator Eduard Stingl als Aushilfspriester nach Mähring, Pf. Griesbach, versetzt; für ihn kommt am 13.10.1871 als neuer Kooperator Engelbert Käß (* 1.9.1843 in Gumpen, Pf. Falkenberg; Priesterweihe 14.6.1868) nach Weiden. Dr. Eduard Stingl verstirbt am 29. Okt. 1905 im Alter von 65 Jahren 4 ½ Monaten als Präses und Prediger der Marian. Kongregation in Straubing.

Stadtpfarrer Joseph Leibold wird am 17.6.1872 vom Stiftskapitel zu den hll. Johannes in Regensburg zum Kanonikus gewählt und am 11.9.1872 aufgeschworen; bereits am 9.12.1872 wird er zum Dechant des Kapitels gewählt und verstirbt am 13.1.1898.

Bei der Firmung am 29.4.1872 werden vom Bischof in Weiden 475 Personen gefirmt.

 

X. Die Pfarrei Weiden unter Pfarrer Joseph Käß (1872- 1878)

 

Am 20.11.1872 wird der neue Stadtpfarrer Joseph Käß (* 15.2.1831 in Heidenaab, Pf. Mockersdorf; Priesterweihe 16.8.1856) investiert; er war nach seiner Priesterweihe Kooperator in Pullenreuth, ab 1858 in Stadtkemnath, dann V. Kooperator in Amberg-St. Martin, steigt dort bis zum I. Kooperator und Stadtpfarrprediger auf, ist schließlich auch noch Pfarrprovisor der vakanten Pfarrei St. Martin, wird dann 1867 Stadtpfarrprediger in Regensburg-St. Emmeram und schließlich 1872 vom König auf die Pfarrei Weiden präsentiert.

Im Mai 1875 erhält Benefiziumsprovisor Wolfgang Herrmann in Weiden die Dimissorien, um als 1. Kathol. Hausgeistlicher an die Kreis-Irren-Anstalt in München zu gehen; er verstirbt als erzb. geist­li­cher Rat und Domvikar in München am 26.2.1907.

Für Herrmann wird am 26.5.1875 Kooperator Engelbert Käß Benefiziumsprovisor in Weiden. Erst am 14.3.1876 wird Stadtpfarrkooperator Otto Weiß (* 15.4.1840 in Regenstauf; Priesterweihe 26.6.1864) in Amberg als Religionslehrer an der königlichen Gewerb- und Präparandenschule in Weiden ange­wie­sen. Kooperator Engelbert Käß wird am 25.4.1876 III. Dompfarrkooperator in Regensburg. Engelbert Käß wird 1884 Aushilfe im Kloster Waldsassen; BGR Käß verstirbt am 25. Okt. 1923 als freiresignierter Pfarrer und Dekan von Atting und Kommorant in Alt-Neustadt.

Am 8.6.1875 firmt Bischof Ignatius in Weiden 613 Firmlinge der Stadt und der üblichen Umlandpfarreien; bei der Firmung am 12.5.1878 waren es 687 Firmlinge.

Am 25.4.1876 wird für Käß der Aushilfspriester Franz Hirschberg (* 7.10.1848 in Stadtkemnath; Priesterweihe 15.6.1873) in Griesbach, Dek. Tirschenreuth, nach Weiden als Kooperator angewiesen; am 9.6.1876 aber wird Kooperator Johann Baptist Thomas Haberländer (* 14.12.1848 in Kohlberg; Priesterweihe 7.6.1874) in Floß als solcher nach Weiden versetzt, weil Hirschberg Erlaubnis (in Pressath) zu commorieren erhielt; Hirschberg ist später jahrelang Pfarrprovisor in Wernersreuth, wird am 14.9.1887 Pfarrer in Wackersdorf, ab 13.1.1892 in Irlbach/Opf., wird Kammerer und verstirbt am 19.2.1904.

Am 3.10.1878 kommt der Priester Stephan Boll (* 27.7.1852 in Rees, Bistum Münster; Priesterweihe 10.8.1875) als Aushilfspriester nach Weiden. Nachdem Stadtpfarrer Josef Käß am 1.11.1878 im 48. Lebensjahr verstirbt, wird Kooperator Haberländer am 2.11.1878 als Pfarrprovisor angewiesen.

 

XI. Die Pfarrei Weiden unter Pfarrer Franz Seraph Oettl (1878–1887)

 

Der vom König präsentierte Chorvikar an der Alten Kapelle in Regensburg (seit 10.12.1874), Franz Seraph Oettl (* 14.5.1838 in [Unter-]Viech­tach; Priesterweihe 2.6.1861), wird am 27.3.1879 als Pfarrer in Weiden kanonisch instituiert. Oettl war nach seiner Priesterweihe 1861/62 Präfekt am Seminar der Alten Kapelle, wurde dann Kooperator in Grafling, Schulexpositus in Trasching und schlkießlich Chorvikar an der Alten Kapelle in Regensburg.

Kooperator Thomas Haberländer wird am 21.4.1879 als III. Präfekt ans Königl. Studienseminar Amberg versetzt; Haberländer wird am 26.8.1885 Pfarrer von Hagenhill, am 27.1.1892 von Mitterteich und am 28.4.1897 von Pförring, resigniert am 1.10.1913, lebt in Marching und Windischeschenbach und verstirbt dort am 10.8.1925. Am 9.9.1879 erhält Kooperator Stephan Boll Urlaub, wird dann noch II. Kooperator in Rottenburg/Laaber und kehrt schließlich 1882 in sein Heimatbistum Münster zurück. Für Boll wird 1879 Kooperator Alois Gmeiner (* 3.8.1850 in Tirschenreuth; Priesterweihe 30.5.1875) in Vohenstrauß nach Weiden versetzt.

Am 1.5.1880 wird Pfarrprovisor Alois Beck (* 21.7.1851 in Hildebrandshausen, Bistum Paderborn; Priesterweihe 10.6.1877) in Redwitz als Aushilfspriester in Weiden angewiesen, da Stadtpfarrer Oettl augenleidend ist. Am 9.10.1880 wird Kooperator Alois Gmeiner als solcher nach Erbendorf versetzt, bleibt aber dann doch in Weiden. Am 14.9.1881 wird Gmeiner dann Pfarrprovisor in Püchersreuth, am 19.4.1882 Benefiziat in Stadlern und am 10.2.1886 Pfarrer in Kirchenthumbach; schließlich ist er noch ab 10.7.1918 Zwack’scher Benefiziat in Amberg und verstirbt am 4.5.1925.

Der Neupriester Johann Baptist Schraml (* 2.11.1855 in Riggau, Pf. Pressath; Priesterweihe 3.7.1881) in Riggau bei Pressath wird Aushilfspriester in Weiden. Am 1.10.1881 wird der zum Kooperator aufgestiegene Alois Beck Provisor in spiritualibus in Weiden.

Am 9.5.1881 firmte Bischof Ignatius in Weiden 726 Firmlinge, bei der Firmung am 26.4.1884 waren es dann 884 Firmlinge.

Im November 1883 geht Religionslehrer Otto Weiß als Kranker nach Schwandorf. Im August 1884 wird er Pfarrprovisor, ab 19.11.1884 Pfarrer in Rieden, wo er am 12.7.1901 verstirbt.

Im April 1885 kehrt Kooperator in Pfarrprovisor in spiritualibus Alois Beck in das Erzbistum Paderborn heim. Darum wird am 25.4.1885 der Aushilfspriester Johann B. Schraml in Weiden als Kooperator in Pfarr­provisor in spiritualibus in Weiden angewiesen. Als neuer Aushilfspriester kommt Mathias Endres (* 5.4.1852 in Burgen, Bistum Trier; Priesterweihe 27.7.1879), bisher Pfarrprovisor in Frauenzell, nach Weiden. Endres erhält am 10.2.1887 die Dimissorien zur Heimkehr in seine Heimatdiözese Trier.

Am 22.2.1887 wird Pfarrprovisor Gabriel Lindauer (* 6.5.1861 in Waldsassen; Priesterweihe 21.6.1885) in [Kelheim-]Affecking als Kooperator nach Weiden versetzt.

Die Firmung 1887 ist am 9. Juli durch den Bischof, der 957 Kinder firmt.

Am 19. April 1887 nimmt der Bischof rückwirkend zum 1. April 1887 die Resignation von Stadtpfarrer Franz Seraph Oettl in Weiden auf seine Pfarrei an; Oettl geht nach (Unter-)Viechtach in Ruhestand, wo er am 10.4.1905 verstirbt. Kooperator Schraml, der bereits Provisor in spirit. war, wird nun nach der Resignation des Pfarrers am 25.4.1887 als Pfarrprovisor insgesamt bestätigt.

 

XII. Die Pfarrei Weiden unter Pfarrer Vincenz Müller (1887–1891)

 

Der Prinzregent präsentiert den Stadtpfarrer von Burglengenfeld, Vincenz Müller (* 14.6.1831 in Waldthurn; Priesterweihe 16.8.1856), auf die Pfarrei Weiden, wo dieser am 5.10.1887 kanonisch instituiert wird. Müller war nach seiner Priesterweihe Kooperator in Pleystein, Floß, Pfarrprovisor in Kapfelberg, Kooperator in Teuerting, Oberviehbach, Pielenhofen, Stadteschenbach, seit 1.4.1868 Pfarrer in Wiesent, seit 30.10.1878 in Burglengenfeld.

Am 17.10.1887 wird Kooperator Johann B. Schraml in Weiden als Benefiziumsprovisor in Erbendorf angewiesen; ab 20.4.1892 ist er Pfarrer von Erbendorf, ab 16.3.1898 von Burglengenfeld, wird am 7.5.1915 Kanonikus an der Alten Kapelle und verstirbt am 5.9.1925.

Am 24.7.1888 wird Aushilfspriester Ludwig Stadlmann (* 9.3.1863 in Windischeschenbach; Pries­terweihe 3.6.1888) in Wiesau als Kooperator nach Weiden angewiesen, weil Kooperator Gabriel Lindauer Urlaub erhielt. Lindauer tritt bei den unbeschuhten Karmeliten ein und legt am 9.8.1889 Profess als P. Hieronymus (ab Immaculata Conceptione) ab; Lindauer ist im Vikariat des Ordens auf dem Kreuzberg in Schwandorf, wo er 1890 den Chor begründete und für die Hebung des Volksgesanges sorgte; er war bis 1921 Chorregent. In seiner Heimat Waldsassen wurde am 29. Oktober 1905 die neue Lourdesgrotte eingeweiht, die Stadtpfarrer Josef Bäuml vollzog; die Festpredigt hielt P. Hieronymus Lindauer. Am 25.10.1928 verstarb P. Hieronymus Lindauer OCD, ehemaliger Provinzial und langjähriger Definitor seines Ordens.

Am 5.3.1889 wird Stadtpfarrer Müller als Kammerer des Kapitels Sulzbach bestätigt.

Im November 1889 kommoriert der erkrankte Vincenz Bedall (* 14.9.1864 in Weiden; Pries­terweihe 19.5.1889) in Weiden; er verstirbt am 29.12.1889 mit nur 25 Jahren 4 Monaten.

Im Schematismus 1890 wird der Priester Albert Wimmer (* 1.8.1845 in Egglham, Bistum Passau; Priesterweihe 27.6.1868) als Lehrer für neuere Sprachen an der Realschule Weiden erwähnt. „Den Relig.-Unterricht an der Präp.-Schule besorgt der Stadtpfarrer“.

Am 25.8.1890 wird Kooperator Stadlmann als Pfarrprovisor nach Luhe versetzt; zum 15.12.1890 wird er Kooperator in Amberg, ab 10.12.1894 Religionsprofessor am Kgl. Gymnasium in Amberg; Stadlmann verstirbt als Geistlicher Rat (seit 1919) am 3.10.1929.

Für Stadlmann kommt Kooperator Franz Joseph Käß (* 3.11.1864 in Haidenaab, Pf. Mockersdorf; Priesterweihe 19.5.1889) aus Altenstadt nach Weiden. Als Käß Ende des Jahres als Präfekt ans Knabenseminar Obermünster in Regensburg kommt, wird am 22.12.1890 Kooperator Josef Straub (* 12.3.1862 in Mietingen, Bistum Rottenburg; Priesterweihe 29.7.1888) in Cham nach Weiden ange­wiesen. Käß wird am 2.5.1896 Religionsprofessor am Kgl. Alten Gymnasium in Regensburg und verstirbt dort als etatsmäßiger Oberstudienrat am 14.11.1929.

Bei der Firmung am Donnerstag, den 8.5.1890, firmt Bischof Ignatius in Weiden 805 Firmlinge.

Im Sommer 1891 wird Stadtpfarrer Vincenz Müller auf das V. Benefizium in Amberg-St. Martin vom Amberger Stadtmagistrat präsentiert und am 7.10.1891 dort kanonisch instituiert. Benefiziat Vincenz Müller ist am 22.3.1895 verstorben.

 

XIII. Die Pfarrei Weiden unter Pfarrer Max Joseph Söllner (1892–1919)

 

Der Prinzregent präsentiert auf die Pfarrei Weiden den Pfarrer von Eschenbach, Max Josef Söllner (* 9. April 1848 in Pechhof; Priesterweihe 11. Juni 1871). Ab 1.1.1892 aber wird das Provisorat der Pfarrei Weiden noch an Pfarrer Michael Fertsch (* 26.9.1850 in Treffelstein; Priesterweihe 18.6.1876) in Rothenstadt (seit 8.2.1888; ab 27.4.1892 Pfarrer von Stadteschenbach) übertragen, denn erst am 13.1.1892 wird Pfarrer Söllner kanonisch auf die Pfarrei Weiden instituiert. Bereits am 15.3.1892 wird er Kammerer des Dekanates Sulzbach. Söllner war nach seiner Priesterweihe Kooperator in Pressath (1871-1872), Bärnau (1872-1874), Rottenburg/Laaber (1874-1875), ab 26.2.1875 Pfarrprovisor in Hatzkofen, ab 16.7.1876 Kooperator in Dingolfing, ab 27.10.1879 in Straubing-St. Jakob und seit 8.7.1885 Pfarrer in Stadteschenbach gewesen.

Am 20.7.1892 kommt der Neupriester Josef Schmidtner (* 28. Jan. 1867 in Riedenburg; Priesterweihe 8. Mai 1892) als Aushilfspriester nach Weiden.

Am 8.3.1893 wird Kooperator Josef Straub als solcher nach Regensburg-St. Rupert (heute St. Em­meram) versetzt; für ihn kommt Joseph Matthias Stahl (* 6.9.1863 in Rottendorf; Priesterweihe 19.3.1890) aus Furth im Wald nach Weiden. Straub wird am 3.8.1898 Pfarrer in Bogenberg; als solcher verstirbt er am 30.12.1912.

Am 4.10.1894 wird Frühmesser Johann B. Röger (* 20.11.1866 in Parkstein; Priesterweihe 31. Mai 1891) in Steinbühl als II. Coop. nach Weiden versetzt; die Pfarrei hatte inzwischen ca. 6000 Katholiken. Coop. Joseph Schmidtner hingegen erhält ab 1.10.1894 Urlaub zur Fortsetzung seiner Studien in Rom. Ab 5.10.1896 ist er Präfekt im Bischöfl. Seminar Straubing und wird dort am 10.9.1904 Benefiziumsprovisor (bis 5.9.1914) und Religionslehrer an der Kgl. Realschule; ab 1.1.1920 ist er Religionsprofessor an der Oberrealschule in Regensburg, seit 1.1.1926 als Oberstudienrat. BGR Dr. Schmidtner ist am 13.12.1944 als OStR a.D. in Regensburg verstorben.

Bei der Firmung am 3.7.1893 werden vom Bischof 944 Firmlinge gefirmt; am Vortag hatte er in Weiden 1 Person gefirmt.Bei der Firmung am 25.6.1896 in Weiden waren es 920 Firmlinge.

 

Aus Anlass der Feier des 900. Todestages des Diözesanpatrons, des Hl. Wolfgang, am 31. Oktober 1894 beabsichtigte Bischof von Senestrey, „das bevorstehende Jubiläum u.A. dadurch zu verewigen, daß im kom­men­den Jahre die öffentliche immerwährende Anbetung des Allerheiligsten im Bisthume nach dem bereits lange gehegten Wunsche und Plane begonnen und durchgeführt wird“. In dem 1893 ausgearbeiteten Entwurf war allerdings das ganze Dekanat Sulzbach, und somit auch Weiden, nicht enthalten, da es dort viele Simultanpfarreien gab, welche allerdings Vorschläge zu ihrer Einbindung in die Ewige Anbetung machen sollten; dies geschah aber offenbar nicht, und so blieb es auch bei der definitiven Regelung im Jahre 1894 dabei.

 

Am 8.8.1896 wird Coop. Johann B. Röger als prov. Pfarrcurat nach Premenreuth angewiesen; Röger ist ab 22.4.1903 Pfarrer von Schwarzenfeld, ab 23.4.1913 in Stadtamhof, resigniert 1929 auf die Pfarrei und wird Kanonikus, später Stiftsdekan am Kollegiatsstift St. Johann in Regensburg und verstirbt am 2.7.1941.

Am 10.8.1896 kommt Coop. Georg Böhm (* 21.3.1870 in Großensees, Pf. Leonberg; Priesterweihe 29.4.1894) aus Stadteschenbach als II. Coop. nach Weiden. Im Juli 1898 wird der Neupriester Johann B. Wührl (* 21.7.1874 in Weiden; Priesterweihe 12.6.1898) aus Weiden als Coop. nach Waldsassen angewiesen; am 3.6.1903 wird er Chorvikar an der Alten Kapelle in Regensburg; am 6.11.1912 verleiht der Bischof Chorvikar Johann Baptist Wührl, Militärprediger und Kanzellist in der Bischöfl. Ordinariats-Kanzlei, die VI. Domvikars-Präbende, wo er am 30.11.1912 investiert und am 1.12. installiert wird. Wührl wird am 20.10.1928 Domkapitular, am 24.8.1940 Domdekan, am 6.3.1951 Dompropst und verstirbt am 6.11.1952.

 

 

Am 14. November 1896 erließ Generalvikar Dr. Franz Xaver Leitner im Oberhirtlichen Verord­nungsblatt (Seiten 158-160) folgenden Aufruf:

„Seine Königliche Hoheit Prinz Luitpold, des Königreichs Bayern Verweser, haben gemäß h. Entschließung vom 22. vor. Mts. [also 22. Okt. 1896] behufs Aufhebung des Kirchensimultaneums, resp. zur Erbauung einer neuen katholischen Pfarrkirche in Weiden die Veranstaltung einer Kollekte in sämmtlichen Kirchen des Königreiches allergändigst zu genehmigen geruht.

Die Stadt Weiden ist, wie bekannt, in fortwährender rascher Entwicklung begriffen. Noch vor 30 Jahren zählte die katholische Bevölkerung daselbst 1500 Seelen, gegenwärtig sind deren mehr als 5000. Im letzten Jahr allein ergab sich in Folge der Errichtung einer Eisenbahn-Centralwerkstätte daselbst ein Zuwachs von 700 Seelen.

Die vorhandene Pfarrkirche ist viel zu klein, um einer solchen Seelenzahl zu genügen. Eine Erweiterung derselben könnte nur mit einem unverhältnismäßig großen Kostenaufwande durchgeführt werden und dennoch nicht in ausreichender Weise, weil es an dem nöthigen Raume dazu fehlt.

Zudem ruht auf der alten Kirche auch noch das in mehr als einer Beziehung lästige Simultaneum. Katholiken und Protestanten theilen sich in ihren Gebrauch. Es soll hier nicht auf all‘ die Unzukömmlichkeiten und Schwierigkeiten des Simultaneums hingewiesen werden. Nur das Eine sei hervorgehoben, daß an allen Sonn- und Festtagen schon von 9 Uhr Morgens an den Katholiken die Kirche nicht mehr zur Verfügung steht, und dadurch eine großen Anzahl von Parochianen [Pfarrangehörigen] der pflichtgemäße Besuch des Gottesdienstes, sowie der Empfang der hl. Sacramente in hohem Grade erschwert, ja unmöglich gemacht wird. Bisher erfpllten die Katholiken ihre Pflicht. aber Lauigkeit und Gleichgiltigkeit in der Erfüllung der kirchlichen Pflichten, sowie religiöser Indifferentismus müßten in Zukunft bei solcher Vermehrung der Bevölkerung die naturgeäße Folge dieser Verhältnisse sein.

Die katholische Pfarrgemeinde hat deßwegen beschlossen, das Simultaneum aufzulösen und zu diesem Zwecke unter Zustimmung Sr. bischöfl. Gnaden und mit ausdrücklicher Genehmigung des Apostolischen Stuhles die bisherige, räumlich ganz ungenügende Kirche gegen eine vereinbarte Abfindungssumme den Protestanten zum Alleingebrauche zu überlassen und für sich selbst eine neue ausreichend große Pfarrkirche zu erbauen.

Der zur Durchführung dieses ebenso wichtigen als dringend nothwendigen Unternehmens erfor­der­liche Kostenaufwand ist aber ein sehr bedeutender, und es bedarf allseitiger Hilfe und Mitwirkung, wenn dasselbe zu Stande kommen soll.

Wir beauftragen deßwegen die sämmtliche Pfarr- und Kirchenvorstände Unserer Diözese, die Kollekte an einem der kommenden Sonntag öffentlich von der Kanzel den Gläubigen anzukündigen, unter Darlegung der Verhältnisse zu reichlichen Gaben aufzufordern und am darauffolgenden Sonntage die Kollekte nach wiederholter Erinnerung daran vornehmen zu lassen.

Gewiß bringt der gesammte hochw. Klerus Unserer Diözese selbst dieser Angelegenheit das lebhaf­teste Interesse entgegen, so daß Wir an einem guten Erfolge dieser Sammlung nicht zweifeln.

Das Ergebnis der Kollekte ist an die zuständigen Distriktspolizeibehörden einzusenden.

Wir fügen noch bei, daß Wir an sämmtliche hochwürdigste Oberhirten Bayerns mit der Bitte um eine eigene Empfehlung Uns rechtzeitig gewendet haben. Regensburg, den 14. November 1896.“

 

1871 hatte die Stadt Weiden noch 3670 Einwohner (2090 Katholiken) gezählt, 1890 waren es 5818 (3485 Katholiken) und 1900 dann bereits 9959 (6605 Katholiken). Dabei verschob sich das Verhältnis der Katholiken gegenüber den Protestanten von 57 Prozent im Jahr 1870 auf 67 Prozent im Jahr 1900. So wurde für die katholische Gemeinde die St. Michaelskirche zu klein und man entschied sich zum Neubau eines eigenen katholischen Gotteshauses. Nach der bayernweiten Kollekte im November/Dezember 1896 war im Mai 1899 der erste Spatenstich, am 22. Juni 1899 die Grundsteinlegung und bereits am 4. November 1899 die Hebebaumfeier für die neue Kirche. Am 11. November 1900 schon konnte die Kirche in Benutzung genommen werden, dieses Datum sieht man als den Anfang der neuen Mutterpfarrei St. Josef an. Am 11. November 1900 fand die letzte katholische Messe in St. Michael statt, das Simultaneum ging zu Ende. Aus der Zeit des Simultaneums stammen auch die beiden Häuser am Pfarrplatz. Beide wurden als Pfarrhäuser der evangelischen und katholischen Pfarrer gebaut. Heute sind im größeren Haus, Pfarrplatz 6, das evang. Pfarramt St. Michael und das Dekanatsbüro untergebracht. Im kleineren Haus befindet sich der sogenannte „Betsaal“, ein kleinerer Raum für Versammlungen verschiedener Art. Die Konsekration der neuen St. Josephskirche nahm Bischof Ignatius von Senestrey am 29. September 1901 vor, am Michaelstag, somit am Patroziniumstag der bisherigen Simultankirche St. Michael. Die Innenausgestaltung der Kirche sollte noch bis 1903 andauern.

 

Am 21.9.1898 wird Coop. Josef Matthias Stahl in Weiden als Religionslehrer an der dortigen Prä­pa­randen- und Realschule aufgestellt. Am 20.10.1898 erhält Coop. Anton Michael Fischer (* 27.10.1872 in Etterzhausen, Pf. Nittendorf; Priesterweihe 20.6.1897) in Kulmain Anweisung als II. Coop. in Weiden.

Am 24. Juni 1899 war in Weiden die Grundsteinlegung für die neue Pfarrkirche in Anwesenheit von Bischof Ignatius von Senestrey; am selben Tag firmte der Bischof Personen aus Luhe, Michldorf, Neunkirchen, Roggenstein, Rothenstadt und Schirmitz, am 24. Juni eigens die Firmlinge der Stadtpfarrei. Bisher waren, jeweils im dreijährigen Turnus, die Firmlinge im Umland zusammen mit den Firmlingen der Stadt Weiden gefirmt worden; am 25. Juni 1896 waren dies 920 Personen. Am 22.6.1899 wurden 540 aus dem Umland und 399 aus der Stadtpfarrei gefirmt.

Am 20.9.1899 wird der Priester Dr.phil. Raymund (Taufname: Johann Bapt.) Birner (* 1.3.1873 in Weiden; Priesterweihe 30.5.1896 SVD) aus Weiden zur Versehung der Cooperatur in Regenstauf angewiesen. Am 3.10.1901 wird Dr. (Raymund) Johann B. Birner, der den Orden offenbar verlässt, nach Mamming versetzt, am 27.9.1902 kommt er nach Ihrlerstein bei Kelheim, wird Pfarrprovisor in Wernersreuth, 24.2.1908 Expositus in Ottengrün. Er wird Erzb. Prag’scher Notar, ist dann noch Expositus in Stein und verstirbt in Münchshöfen am 29.12.1940.

Der Neupriester Johann B. Albrecht (* 11.7.1874 in Weiden; Priesterweihe 10.6.1900) in Weiden wird am 20.7.1900 als Kooperator nach Kallmünz angewiesen; am 9.10.1902 wird er Kooperator in Amberg, am 29.3.1906 Benefiziumsprovisor in Amberg, ebendort am 1.10.1910 Stiftungs­admi­nis­trator, ist ab 27.8.1924 Pfarrer in Bruck; er verstirbt am 13.4.1959 als frei resignierter Pfarrer von Bruck und Bene­fiziums­provisor in Amberg.

Im Jahr 1900 sind in der Pfarrei Weiden mit 6605 Katholiken Max Joseph Söllner als Stadtpfarrer, Georg Böhm als I. Kooperator, Anton Michael Fischer als II. Kooperator und Joseph Mathias Stahl als Religionslehrer an der königlichen Real- und Präparandenschule tätig.

Zum 1.1.1901 wird Stadtpfarrer und Kammerer Max Joseph Söllner in Weiden zum bischöfl. geistl. Rat ernannt. Am 29. September 1901 weiht Bischof Ignatius die neuerbaute Josephskirche.

Am 4.6.1902 wird der Neupriester Wilhelm Wolf (* 24.8.1877 in Weiden; Priesterweihe 11.5.1902) in Weiden nach Coop. nach Regenstauf angewiesen. Am 27.1.1903 kommt er nach Mitterteich. BGR Wolf stirbt als em. Pfarrer von Pfreimd am 12.12.1957.

1902 wird die Firmung am 12. Juni vom Bischof wieder für Stadt und Umland Weiden zusammen an 1005 Personen gespendet.

Am 30.8.1902 wird Coop. Michael Gebhard(t) (* 22.10.1877 in Amberg; Priesterweihe 19.5.1901) in Donaustauf als II. Coop. nach Weiden versetzt, weil Coop. Anton Michael Fischer als Cooperator und Prediger nach Cham kommt; Fischer wird am 13.7.1905 Benefiziumsprovisor in Ergoldsbach, am 1.2.1906 Beichtvater in Niederviehbach und am 27.1.1909 Pfarrer in Kirchenpingarten und am 17.3.1915 in Falkenberg/Opf.; er verstirbt am 6.8.1923.

Am 15.9.1903 wird Aushilfspriester Franz Xaver Ferstl (* 29.3.1879 in Willenhofen, Pf. See; Priesterweihe 24.5.1903) in Duggendorf als solcher nach Weiden angewiesen.

Am 22. Mai 1905 ist Firmung in Weiden durch Weihbischof Felix von Ow-Felldorf für die Pfarrei und für Roggenstein und Schirmitz (830 Kinder); Luhe hat nun eigene Firmung auch für Michldorf (234 Kinder), Neunkirchen wird in Mantel gefirmt (222 Kinder), wo am 23. Mai Kirchweihe ist, Rothenstadt am 19. Juli (43 Kinder), wo am selben Tag die Kirche durch den Weihbischof geweiht wird.

Am 28.9.1905 wird ab 12.10.1905 der Priester Dr. Eduard Weiß (* 10.4.1879 in Bogen; Priesterweihe 28.10.1904) in Bogen als Aushilfspriester nach Weiden angewiesen, da Kooperator Böhm die Pfarrei Pfraundorf erhält, wo er am 18.10.1905 investiert wird; Böhm wird am 7.11.1917 Pfarrer von Hemau, und verstirbt dort am 1.8.1931.

Der Neupriester Joseph Bauer (* 24.4.1872 in Walhallastraße, Pf. Tegernheim; Priesterweihe 27.5.1906), ab 16.7.1906 Aushilfe in Weiden, wird am 30.8.1906 zum 1.9. als Coop. nach Vohen­strauß angewiesen und ist ab 14.5.1908 Kooperator in Amberg. Bauer geht am 1.8.1949 als Oberstudienrat der Realschule in Amberg in Ruhestand († 14.4.1957).

Am 3.11.1906 wird Dr. Karl Käß (* 19.5.1879 in Röthenbach, Pf. Premenreuth; Priesterweihe 29.10.1905) in Premenreuth als III. Kooperator nach Weiden angewiesen. Am 28.10.1910 wird Dr. Käß Pfarrprovisor in Waldeck. Als vorheriger Stadtpfarrer von Burglengenfeld (seit 1.9.1926) wird er am 21.3.1934 zum Pfarrer von Weiden-Herz Jesu ernannt werden; am 1.2.1955 resigniert er auf die Pfarrei Herz Jesu († 7.1.1965 in Weiden).

Der Professor der Religionslehre am Königlichen Gymnasium zu Weiden, Joseph Mathias Stahl, wird am 31. Mai 1907 zum Diözesanpräses der katholischen Arbeitervereine des Bistums Regensburg ernannt.

Am 18.11.1907 wird I. Kooperator Michael Gebhard in Weiden als Pfarrprovisor nach Kulmain angewiesen; ab 16.3.1908 ist er Pfarrprovisor in Wenzenbach, ab 4.7.1908 Expositus in Wen­dels­kirchen, ab 19.1.1921 Pfarrer von Hunderdorf und verstirbt am 8.11.1936 als Pfr. in Hofkirchen.

Am 16.1.1908 wird der Aushilfspriester in Pressath Michael Höfner (* 26.12.1880 in Bärnau; Priesterweihe 4.6.1905) Aushilfspriester in Weiden. Am 23.8.1911 wird er Benefiziat in Plößberg, 1923 Pfarrer in Waldsassen und am 8.11.1930 Domkapitular (Dompfarrer 18.12.1930 bis 30.6.1943; † 7.12.1959).

Bei der Firmung am 15.7.1908 für 1245 Personen durch Bischof Antonius von Henle in Weiden sind auch die Pfarreien Luhe, Michldorf, Neunkirchen, Roggenstein, Rothenstadt und Schirmitz wieder dabei.

Neupriester Joseph Weeber (* 10.8.1881 in Weiden; Priesterweihe 29.6.1908) aus Weiden wird am 5.7.1908 Kooperator in Kallmünz, ist ab 8.2.1909 Kommorant (in der Priesterstrafanstalt Ensdorf, und in Reichenbach), ab 24.8.1909 Kooperator in Tegernheim, ab 20.8.1910 in Otzing, 1915 kommoriert er in München, wo er eine Messstelle bei den Schwestern in Giesing und an der Orthopäd. Klinik hat; am 9.9.1919 Austritt aus der römisch-katholischen und Eintritt in die evangelische Kirche. Er heiratet am 14.10.1919 Annemarie Huber. Von November 1919 bis Juli 1922 studiert er an der Uni München und Würzburg, promoviert zum Dr. phil. „summa cum laude“ am 13. Juli 1922. Im  Juli 1922 tritt er in die altkatholische Kirche ein und wird vom alt-katho­lischen Bischof Georg Moog am 21. April zu geistlichen Amtshandlungen zugelassen; er verstirbt am 25. Juli 1960 in Nürnberg, beerdigt am 28. Juli 1960 in Nürnberg, St. Johannes-Friedhof.

Am 13.4.1909 wird I. Coop. Dr. Eduard Weiß als I. Präfekt ins Bischöfl. Knabenseminar Obermünster nach Regensburg versetzt. Dr. Weiß ist ab 1.9.1913 Subregens im Klerikalseminar, ab 1.5.1917 Benefiziumsprovisor in Viehhausen und ab 12.12.1923 Pfarrer in Degernbach († 25.2.1958 als frei resignierter Pfarrer von Degernbach).

Als neuer III. Kooperator kommt Michael Rohn (* 22.6.1881 in Oberkunreuth, Bistum Prag; Priesterweihe 29.6.1907) in Falkenberg/Opf. nach Weiden.

Im Schuljahr 1910/11 wird Joseph Stangl von Weiden in die 3. Klasse des Knabenseminars Obermünster aufgenommen.

Am 26.1.1910 wird Hermann Härtle (* 11.12.1882 in Cham; Priesterweihe 27.5.1906), zunächst Aushilfe in Theuern und Grafenwöhr, ab 31.12.1906 Kooperator in Waldershof, seit 14.7.1909 Präfekt im Knabenseminar Obermünster, Chorregent in Weiden.

Am 29.10.1910 wird Kooperator Dr. Karl Käß als Pfarrprovisor nach Waldeck versetzt und Kooperator Heinrich Dütsch (* 14.7.1879 in Parkstein; Priesterweihe 15.5.1904) in Floß kommt als solcher nach Weiden.

Bischöfl. Geistl. Rat, Kammerer, Distriktschulinspektor und Stadtpfarrer Max Joseph Söllner erhält 1911 den Königlich-Bayerischen Verdienstorden vom hl. Michael IV. Klasse.

Bischof Antonius kommt am Samstag, 13. Mai 1911, zur Firmung nach Weiden für die Stadtpfarrei (954 Personen) und am Sonntag, 14. Mai, für die Umlandpfarreien (642 Personen).

Am 14.8.1911 wird II. Kooperator Alois Klingseisen (* 21.12.1882 in Lam; Priesterweihe 29.6.1909) in Wald­münchen als III. Kooperator nach Weiden angewiesen.

Zum Schuljahr 1911/12 wird Otto Häusler aus Weiden in die 3. Klasse des Seminars Obermünster aufgenommen. Zum Schuljahr 1912/13 wird Michael Zenger von Weiden in die 7. Klasse von Obermünster aufgenommen.

Am 12.7.1912 wird der Neupriester Hermann Hecht „in Weiden“ (* 17.4.1887 in Mitterteich; Pries­terweihe 26.6.1912) als Aushilfspriester nach Marktredwitz angewiesen († 10.8.1962 als Studien­professor i.R. in Regensburg).

Am 1.8.1912 wird der III. Kooperator in Weiden, Alois Klingseisen, wegen Krankheit beurlaubt, ist ab 1.10.1913 Benefi­ziums­provisor in Irlbach bei Straubing und verstirbt am 3.11.1915.

Für Klingseisen kommt Kooperator Ludwig Groll (* 4.3.1886 in Essenbach; Priesterweihe 29.6.1910) aus Waldsassen (seit 11.7.1910) als III. Kooperator nach Weiden. Er wird am 3.7.1916 wegen Krankheit beurlaubt, ist ab 25.9.1916 Kooperator in Blaibach, wird Benefiziumsprovisor in Frontenhausen und ist ab 11.2.1931 Pfarrer von Egglkofen. BGR Groll stirbt dort als Kommorant am 13.7.1971.

Ferner kommt am 7.9.1912 der Neupriester Joseph Zinnbauer (* 3.4.1887 in Glashütte, Pf. Saltendorf; Priesterweihe 29.6.1912) in Beratzhausen als Aushilfspriester nach Weiden. Ab 28.4.1914 ist Zinnbauer in Weiden Kooperator.

1913 wird die 1600-Jahrfeier des Mailänder Edikts (313) gefeiert; der Papst gewährt einen Jubiläumsablass. Dazu ist u.a. in Weiden die Stadtpfarrkirche sechsmal zu besuchen.

Am 19. Mai 1913 erhält I. Kooperator Franz Xaver Schweiger (* 26.4.1883 in Gebelkofen, Pf. Wolkering; Priesterweihe 29.6.1908) in Waldmünchen die Erlaubnis zur Übernahme der Chorregentenstelle in Weiden. Gleichzeitig wird der bisherige Chorregent Hermann Härtle zur provisorischen Versehung der Obliegenheiten des künftigen Pfarrer Hammer’schen Benefiziums nach Vilseck angewiesen; Härtle wird ab 3.9.1919 Benefiziat in Vilseck, ab 5.2.1925 Pfarrer von Schmidmühlen und Dechant; er verstirbt am 14.2.1953 als Pfarrer von Schmidmühlen.

Am 14.3.1914 stirbt Stadtpfarrkooperator Michael Rohn mit nur 32 Jahren 9 Monaten. Für ihn kommt am 19.3.1914 Kooperator Franz Seraph Perlinger (* 13.10.1882 in Lederdorn, Pf. Runding; Priesterweihe 29.6.1907) aus Alt- und Neustadt als II. Kooperator nach Weiden. Am 28.4.1914 wird Kooperator Heinrich Dütsch in Weiden wegen Krankheit seines Postens enthoben und beurlaubt; am 27.7.1914 wird Dütsch in Parkstein als Expositus nach Sallingberg angewiesen († 3.5.1929). Für ihn kommt Aus­hilfspriester Dominikus Lindner (* 17.1.1889 in Grafenwöhr; Priesterweihe 29.6.1913) in Mitterteich als Aushilfspriester nach Weiden; am 12.10.1914 setzt Lindner seine Studien an der UniversitätMünchen fort; Lindner promovierte und habilitierte sich an der Universität München und war von 1923-1947 Hochschulprofessor in Freising. Prälat Prof. Dr. Lindner verstarb am 23.6.1974 in Freising.

Für Dominikus Lindner kommt am 12.10.1914 der I. Kooperator in Vohburg, Rudolf Lindner (* 16.4.1890 in Plößberg, Pf. Püchersreuth; Priesterweihe 29.6.1914), als Aushilfspriester nach Weiden.

Die Firmung 1914 in Weiden wird aufgeteilt: am 17. Juni für die Stadtpfarrei (1088 Firmungen), am 18. Juni für die Umlandpfarreien (662).

Zum 1. Januar 1915 verfügt der Bischof eine Neueinteilung der Dekanate, wobei nun neu ein Dekanat Weiden errichtet wird: „Wir bestimmen nunmehr nach Einholung des Rates Unseres Domkapitels und setzen kraft Unserer bischöflichen Autorität fest, daß vom 1. Januar 1915 an nachstehende Einteilung der Diözese Regensburg in Stadtkommissariate und Landdekanate bestehe“. Im Dekret folgt dann die genaue Auflistung der drei Stadtkommissariate Regensburg, Amberg und Straubing sowie der 35 Landdekanate, die sich aus zuvor 30 mit der Auflösung Sulzbachs (Sulzbach selbst kam zum Stadtkommissariat Amberg, die anderen zehn Pfarreien, darunter die Stadt Weiden, kamen zum neuen Dekanat Weiden) und der Neuerrichtung der sechs Dekanate Bogenberg, Burglengenfeld, Ensdorf, Oberviechtach, Vilsbiburg und Weiden. Das Dekanat Weiden bestand aus 17 Pfarreien mit 46182 Katholiken, davon je zwei aus den Dekanaten Leuchtenberg (Luhe und Schirmitz) und Hir­schau (Schlicht und Vilseck), drei aus dem Dekanat Tirschenreuth (Alt-Neustadt, Windisch­eschen­bach, Wurz) sowie zehn aus dem aufgelösten Dekanat Sulzbach (Erbendorf, Floß, Kaltenbrunn, Kohlberg, Neunkirchen, Parkstein, Premenreuth, Püchersreuth, Rothenstadt, Weiden).

 

Zu diesem Zeitpunkt, d.h. im Jahre 1915 sind in der Pfarrei Weiden mit 13.400 Katholiken Max Joseph Söllner als Stadtpfarrer und Kammerer, Franz Seraph Perlinger als I. Kooperator, Ludwig Groll als II. Kooperator und Josef Zinnbauer als III. Kooperator tätig, ferner Rudolf Lindner als Aushilfspriester, Franz Xaver Ferstl als Religionslehrer an der Königlichen Realschule und an der Präparandenschule und schließlich Franz Xaver Schweiger als Chorregent; am Königlichen Gymnasium in Weiden ist Joseph Mathias Stahl als Professor der Religionslehrer und Offiziator, der auch Diözesanpräses der katholischen Arbeitervereine ist.

 

Am 3.7.1916 wird Kooperator Ludwig Groll wegen Erkrankung seines Postens enthoben und erhält Urlaub. Kooperator Maximilian Schneider (* 18.9.1891 in Irlbach/Ndb.; Priesterweihe 3.3.1915) aus Voh­burg kommt als Aushilfspriester nach Weiden. Ludwig Groll wird am 25.9.1916 Kooperator in Blaibach, am 23.10.1918 Benefiziumsprovisor in Frontenhausen, wo er vom 1.11.1922 bis 14.3.1923 und erneut vom 24.5. bis 5.11.1930 auch Pfarrprovisor ist; am 27.12.1930 wird er Pfarrprovisor von Egglkofen und dort am 11.2.1931 Pfarrer und verstirbt dort am 13.7.1971 als Kommorant.

Zum Schuljahr 1916/17 wird in die 3. Klasse des Seminars Obermünster Christoph Zenger aus Weiden aufgenommen.

 

Die Diözesanmatrikel 1916 (Seite 585f.) beschreibt die Pfarrei Weiden mit inzwischen drei Kooperaturen wie folgt: Die Stadt Weiden zählt ca. 14500 Katholiken, 3550 Protestanten, 165 Israeliten, 9 Altkatholiken, 7 Reformierte, 13 Sonstige; in der 5 km entfertnten Theisseiler Ziegelhütte leben 7 Katholiken. Die 1899/1900 erbaute Pfarrkirche zum hl. Joseph, konsekriert am 29.9.1901, ist hinreichend und akustisch, hat fünf feste Altäre, die Baulast liegt bei der Kirchenstiftung, der Baufonds ist mit 1493,92 Mark ausgestattet. Gestiftet sind 23 Ämter, 438 Messen, 32 Litaneien, für den halben Monat Maiandachten. An Samstagen ist Abendandacht, an Sonn- und Feiertagen Nachmit­tags­andacht. Herkömmlich sind wöchentlich drei Rorateämter, in der Fastenzeit wöchentlich zwei Andachten, an den Sonntagen Predigt mit Ölbergandacht. Prozessionen sind am 25.4. nach St. Sebastian, an den Bitttagen nach Rothenstadt, Neustadt/WN. oder Neunkirchen und nach St. Sebastian; von der Bittwoche bis zum Ernte(dank)fest ist jeden ersten Sonntag im Monat Prozession um die Kirche; das Skapulierfets wird im Ort gefeiert. An religiösen Vereinen gibt es den Mütterverein mit 12 Konventen und Predigt; die Corpus-Christi-Bruderschaft, den Kindheit-Jesu-Verein, die Skapulierbruderschaft. Konkurstage sind am Skapulierfest, es erfolgt (Beicht-)Aushilfe durch drei Nachbargeistliche gegen Ausspeisung. 1906 wurde der Ludwigmissionsverein in der Pfarrei gegrün­det. Der Mesner wird vom Pfarrer zusammen mit dem Stadtmagistrat ernannt. Chorregent ist ein Priester mit einem Einkommen von 2200 Mark (im Jahr) von der Kirchenstiftung, er hat keine Dienstwohnung. Für den Organisten- und den Kantordienst werden zwei Lehrer vom Magistrat und Pfarrer ernannt. Der Friedhof mit Leichenhaus ist 10 Minuten von der Kirche entfernt, Eigentum und Baulast liegt bei der politischen Gemeinde. Für die Pfründe liegt das Präsentationsrecht bei Seiner Königlichen Majestät. Das Reineinkommen umfasstt 2318,54 Mark, die Lasten liegen bei 3483,81 Mark. Das Wittum umfasst 1,680 ha Äcker, 2,094 ha Wiesen, 0,290 ha Ödung. Der Pfarrhof neben der Kirche wurde ebenfalls 1899/1900 erbaut und ist in jeder Hinsicht entsprechend, hat 21, davon 17 heizbare, Zimmer, ein Bad, eine Speisekammer, verfügt über Wasserleitung und Gaslicht; die Baulast liegt bei der Kirchenstiftung. An Nebengebäuden sind eine Scheune, Holzlege und Waschküche vorhanden. Am Ort befinden sich folgende Nebenkirchen: 1. Die Friedhofskirche mit dem Titel zum hl. Kreuz, die simultan genutzt wird, schon im 15. Jahrhundert bestand, wiederholt zerstört und 1666 wieder hergestellt wurde; 1 tragbarer Altar, die Baulast bei der Simultankirchenstiftung; gestiftet sind 8 Messen. 2. Die St.-Sebastians-Kirche, erbaut 1692, konsekriert 12.8.1689 und wieder 23.6.1697; ein fester und zwei tragbare Altäre mit Allerheiligstem; die Baulast liegt bei der Kirchenstiftung, gestiftet sind 3 Ämter und 72 Messen. Sie ist auch Studienkirche des humanistischen Gymnasiums. Mesner ist der Pfarrmesner. 3. Wieskapelle mit dem Titel zum gegeißelten Heiland, erbaut im 18. Jahrhundert, erweitert 1792, benediziert 1801, renoviert 1911, ein tragbarer Altar, die Baulast liegt bei der Corpus-Christi-Bruderschaft, gestiftet sind 3 Messen, bisweilen ist dort hl. Messe.

Am Ort sind 40 Schul(klass)en, dazu eine gewerbliche Fortbildungsschule. Eingeschult sind Tröglersricht (Pfarrei Schirmitz), Ermersricht, Fichtenbühl, Konradshöhe (Pfarrei Neunkirchen). Es besteht das Humanistische Gymnasium, eine Realschule, die Präparandenschule, eine höhere Mädchenschule des Vereins Kinderasyl; das Gymnasium hat einen, die drei übrigen Schulen mitsammen ebenfalls einen eigenen Religionslehrer.

Im caritativen Bereich besteht die Simultane Altalmosenstiftung, der kath. Lehrerswitwen- und Waisenfonds (seit 1821 und 1824), die Simultane Mühlhofersche Wohltätigkeitsstiftung (seit 1896), die Simultane Studentenstiftung (1866/67), die Simultane Vierlingsche Stiftung für je zwei katholische und protestantische Witwen und Dienstboten (1885), die alle unter Verwaltung des Stadtmagistrats stehen, ferner der Verein Kinderasyl mit Bewahranstalt, der Elisabethenverein mit ambulanter Krankenpflege und der Jugendfürsorgeverein. An sozialen Vereinen existiert der Arbeiterverein, der Arbeiterinnenverein, der Gesellenverein, der Lehrlingsverein, der weibliche Jugendverein, der Pressverein und der Volksverein für das katholische Deutschland. An klösterlichen Niederlassungen gibt es die Schulschwestern (40 Schwestern) und die Franziskanerinnen von Mallersdorf im Krankenhaus (7 Schwestern) und in der ambulanten Krankenpflege (4 Schwestern).

 

Im Frühjahr 1917 bekommt Stadtpfarrer und Kammerer BGR Max Joseph Söllner, der bereits Inhaber des Michaelsordens 4. Klasse mit der Krone ist, von König Ludwig III. das König-Ludwig-Kreuz verliehen.

Firmung in Weiden ist 1917 am 27. April für die Stadtpfarrei (1119 Firmlinge) und tags darauf für die Umlandpfarreien (587).

Als 1917 der Bonifatiusverein im Bistum gegründet wird, wird Stadtpfarrer Söllner Mitglied im 12-köpfigen Diözesan-Komitee. Am 13. November 1917 ist in Weiden eine Konferenz (Vortrag) und eine Predigt eines Feldgeistlichen.

Am 22.10.1917 wird Kooperator Joseph Zinnbauer in Weiden als II. Kooperator nach Hemau angewiesen; er ist ab 15.12.1917 Kommorant, wird ab 26.4.1920 Kooperator in Dingolfing, am 16.1.1926 dort Pfarrprovisor, dann wireder Kooperator, wird ab 11.4.1936 Pfarrer von Walderbach, ab 16.10.1937 von Wolnzach und ab 1.11.1945 von Dingolfing-St. Johannes; er verstirbt als frei resignierter Pfarrer und Kommorant in Dingolfing am 21.4.1973.

Am 26.10.1917 erfolgt in Weiden die Anweisung des Kooperators Joseph Rittner (* 29.11.1887 in Kohlberg; Priesterweihe 29.6.1912) in Dingolfing als II. Kooperator nach Weiden. Bald darauf erhält Rittner das König-Ludwig-Kreuz.

Am 3.4.1918 kommt Aushilfspriester Maximilian Schneider in Weiden als II. Kooperator nach Marktredwitz; am 24.3.1922 wird Schneider Religionslehrer an der Berufsfortbildungsschule in Straubing, wird auch Präses der Marianischen Männerkongregation in Straubing und am 1.2.1934 Pfarrer von Erbendorf; Schneider verstirbt mit nur 46 Jahren am 9.9.1936.

Am 3.5.1918 wird Kooperator Franz Seraph Perlinger Pfarrprovisor in Kirchenpingarten und am 17.7.1918 dort Pfarrer. Am 10.4.1929 wird er Pfarrer in Wiesau. BGR Perlinger verstirbt am 28.9.1954 als Pfarrer und Dekan in Wiesau.

Am 10.5.1918 wird Kooperator Joseph Pongratz (* 4.8.1889 in Furth im Wald; Priesterweihe 3.3.1915) in Großmehring als III. Kooperator nach Weiden versetzt; I. Kooperator Pongratz wird ab 1.8.1921 Religionslehrer in Weiden.

Am 14.7.1918 kommt Kooperator Rudolf Lindner in Weiden als Kooperator nach Au bei Freising; am 11.7.1928 wird Lindner Pfarrer von Griesbach bei Tirschenreuth; er stirbt am 14.10.1945 als Pfarrer von Bärnau.

Für Lindner kommt Kooperator Georg Thallmayr (* 2.3.1889 in Vilsbiburg; Priesterweihe 29.6.1913) in Waldmünchen als II. Kooperator nach Weiden; am 31.8.1920 wird Thallmayr Religionslehrer in Weiden, bis er am 4.3.1925 Benefiziat in Vilseck wird.

Im Sept. 1918 erhält Königl. Gymnasialprof. Joseph Mathias Stahl in Weiden das König-Ludwig-Kreuz und vom Kaiser das preußische Verdienstkreuz für Kriegshilfe verliehen.

Am 3.5.1919 wird Franz Xaver Ferstl, Religionslehrer an der Realschule und an der Präparan­denschule in Weiden zum Religionslehrer an der Erziehungsanstalt im Kloster Seligenthal in Landshut ernannt; am 25.2.1920 wird er dort auch als Benefiziat investiert; Msgr. BGR Ferstl verstirbt dort als Institutsdirektor am 22.4.1953.

Unterm 12.6.1919 wird Joseph Bronold (* 1.9.1886 in Cham; Priesterweihe 29.6.1911), Stadtpfarr­ko­ope­rator in Plattling, mit der Funktion des Religionslehrers an der Realschule Weiden betraut. Das Schuldekanat Weiden umfasst ausschließlich alle Schulen der Stadt Weiden.

Am 27. Mai 1919 wird Stadtpfarrer Max Joseph Söllner Dechant des Ruralkapitels Weiden; seine oberhirtliche Verpflichtung erfolgte am 4. Juni. An seiner Stelle wird am 30.6.1919 Kammerer der Pfarrer von Püchersreuth, Georg Bücherl.

Am 10.9.1919 kommt Kooperator Franz von Paula Simbürger (* 2.8.1890 in Andermannsdorf; Priesterweihe 3.3.1915) in Geiselhöring als Aushilfspriester nach Weiden.

Am 10.11.1919 stirbt Stadtpfarrer und Dekan Bischöfl. Konsultor BGR Max Joseph Söllner (1848-1919) im 72. Lebensjahr. Am 13.11.1919 wird I. Kooperator Joseph Rittner als Pfarrprovisor bestellt.

Die vakante Pfarrei wird nun erstmals ausgeschrieben: „Erledigt durch Todesfall in der Diözese Regensburg die Pfarrei Weiden, Bezirksamts Neustadt W.N., mit 12850 Seelen, 45 Volkshauptschulen, 12 Volksfortbildungsschulen, 15 gewerblichen Fortbildungsschulen, 3 Nebenkirchen mit 3 Hilfspriestern, 1839 Mk 14 Pfg. fassionsmäßigen Reineinkünften, darunter 200 Mk. 29 Pfg. Stiftungszuflüsse seit 1878. Die Baulast trägt die vazierende Messenstiftung Weiden. Baulastenkapitalien ruhen nicht auf der Pfründe. Das Pfarrwittum umfaßt 4,064 ha, die verpachtet sind. Ohne Wald. Der Pfründebesitzer hat für die Erwerbung von 8 Dezimalen Gartenanteil alljährlich 100 Mk. bis zum Jahre 1944 zum Pfründevermögen zurückzuerstatten. Die Einpfarrung der Konradshöhe soll erfolgen. Bewerbungsgesuche sind einzureichen bei der Regierung von der Oberpfalz und von Regensburg, Kammer des Innern, binnen zwei Wochen vom Tage der Ausgabe des Kreisamtsblattes vom 9. Januar an gerechnet“.

Am 14.2.1920 ernennt der Bischof Kammerer Georg Bücherl von Püchersreuth zum neuen Dekan des Kapitels Weiden; er wird am 25.2.1920 verpflichtet.

Stadtpfarrer Franz Xaver Fleischmann in Erbendorf wird am 27.2.1920 zum Kammerer des Ruralkapitels Weiden ernannt.

Im Februar 1920 wird Joseph Mathias Stahl, Professor der Religionslehre und Offiziator am Gymnasium in Weiden der Rang eines Studienrates verliehen.

Am 19.3.1920 wird Joseph Schreier (* 28.7.1895 in Weiden[-Herz Jesu]; Priesterweihe 19.3.1920) aus Weiden zum Priester geweiht; er kommt als Kooperator nach Ittling, im Oktober 1920 nach Mamming, später nach Reißing, Oberschneiding, Runding, Pfreimd und Bogen; am 10.1.1927 wird er Pfarrprovisor in St. Englmar, ist dann Benefiziumsprovisor in Ränkam; er ist am 5. Mai 1943 mit knapp 48 Jahren als Pfarrer von Friedenfels verstorben.

XIV. Die Pfarrei Weiden unter Pfarrer Franz Xaver Fleischmann (1919–1951)

 

Das Staatsministerium für Unterricht und Kultus präsentiert den bisherigen Pfarrer von Erbendorf auf die Pfarrei. Zum 14.4.1920 wird Franz Xaver Fleischmann (* 28.3.1870 in Furth im Wald; Priesterweihe 7.6.1896) als Stadtpfarrer in Weiden[-St. Joseph] kanonisch instituiert. Fleischmann war nach seiner Priesterweihe ab 18.7.1896 Kooperator in Nabburg, ab 22.6.1899 in Amberg, wurde am 24.2.1906 Benefiziumsprovisor an der Dreifaltigkeitskirche in Amberg und war ab 12.10.1910 Pfarrer in Erbendorf gewesen.

 

Die Firmtermine 1920 für Weiden sind am 8. Juni für die Stadtpfarrei (1180 Firmlinge) und am 9. Juni (677) für die Umlandpfarreien; diesmal firmt Weihbischof Johannes Baptista Hierl.

 

Am 16.7.1920 kommt der Neupriester Ernst Mayer (* 25.3.1893 in Eger, ED. Prag; Priesterweihe 29.6.1920) in Weiden als Kooperator nach Waldershof. Am 1.9.1923 wird Mayer Religionslehrer in Weiden, ab 1.4.1928 an der Städt. Berufsschule Weiden, wo er am 1.4.1929 Studienrat wird. Am 27.7.1932 wird er Pfarrer in Arzberg, am 5.10.1954 Spitalmeister in Regensburg-St. Katharina († 17.6.1966).

 

Religionslehrer im Nebenamt Joseph Bronold wird vom Kultusministerium ab 1.10.1920 zum Studienrat für katholische Religionslehrer an der Realschule Weiden ernannt mit der Verpflichtung, auch an der Präparandenschule Weiden Religionsunterricht zu erteilen. Er bekommt dafür vom Bischof die kanonische Mission. BGR Bronold wird zum 1.1.1933 Studienprofessor.

Am 29.12.1920 wird Kooperator Rittner als Benefiziumsprovisor und Chorregent nach Neunburg vorm Wald versetzt; am 5.7.1922 wird Rittner wieder Aushilfspriester und Chorregent in Weiden.

Zum 4.1.1921 wird Dr.phil. et theol. Martin Deubzer (* 29.10.1890 in Plößen, Pf. Mockersdorf; Priesterweihe 13.7.1919) in Plößen bei Kirchenlaibach als Aushilfspriester nach Weiden angewiesen; am 9.7.1921 wird er Kooperator, kommt am 1.9.1923 als Kooperator nach Tirschenreuth, ist aber ab 1.10.1923 wieder Kooperator in Weiden, bis er am 14.10.1924 Dompfarrkooperator in Regensburg wird.

 

Da Kooperator Pongratz Religionslehrer wird, kommt am 20.7.1921 der Neupriester Engelbert Günthner (* 22.2.1894 in Freystadt, Bistum Eichstätt; Priesterweihe 29.6.1921) in Regensburg als III. Kooperator nach Weiden.

1921 wird die Pfarrei Weiden zu den 110 gehobenen Pfarrstellen im Bistum Regensburg gezählt, deren Pfarrer aus staatlichen Mitteln ein etwas höheres Einkommen erhalten.

Im Frühjahr 1922 wird im Amtsblatt der Diözese die Errichtung einer neuen Pfarrei in Weiden angekündigt. Denn für die bis dahineinzige katholische Pfarrei Weiden (später zur Unterscheidung der Weidener Pfarreien als Weiden-St. Josef bezeichnet) entstand nach dem bedeutenden Anwachsen der Stadt Weiden die Notwendigkeit einer zweiten Seelsorgestelle. Ein dafür gegründeter Kirchenbauverein legte am 24.2.1921 den Grundstein für eine aus den Resten einer alten Flugzeughalle errichteten Notkirche, die bereits am 16.10.1921 auf dem Gelände des heutigen Pfarrgartens eingeweiht wurde. Gleichzeitig wurde auch das Pfarrhaus erbaut. Parallel dazu wurde die Errichtung einer eigenen, zweiten katholischen Pfarrei Weiden rund um das „Lerchenfeld“ angestrebt: Die Katholische Pfarrei Herz Jesu Weiden wurde am 7.2.1922 durch das Staatsministerium für Unterricht und Kultus genehmigt, der Stiftungsbrief der Kirchenverwaltung St. Josef am 23.5.1922 abgefasst, am 1.7.1922 durch das Bischöfliche Ordinariat Regensburg bestätigt und am 5.8.1922 von der Regierung der Oberpfalz staatsaufsichtlich genehmigt. Die neue Pfarrei, die ebenfalls unter die gehobenen Pfarreien des Bistums aufgenommen wurde, zählte 4300 Gläubige. Als Pfarrgrenzen wurde festgelegt: „Der westlich der Achse des Weidingbaches, dann von dessen Einfluß in die Naab nördlich der Achse dieses Flusses gelegene Teil der bisherigen katholischen Pfarrei Weiden wird aus dem bisherigen Verbande mit dieser Pfarrei gelöst und bildet nunmehr den Sprengel der zweiten katholischen Pfarrei, Herz-Jesu-Pfarrei, in Weiden… Als Pfarrkirche dient die im Rohbau fertige Notkirche an der Frauenrichterstraße im Eigentume der nach Maßgabe der Beschlüsse des Kirchenbauvereines und der Mutterpfarrkirchenverwaltung Weiden vom 24. und 29. Juni 1921 errichteten und damit staatlich genehmigten Tochterpfarrkirchenstiftung. Als Pfarrwohnung dient bis auf weiteres eine Mietwohnung oder entsprechende Wohnungsentschädigung.“

 

Am 9.4.1922 wird OStR Prof. Joseph Mathias Stahl in Weiden Geistlicher Rat. Unter den Neupriestern des Jahres 1922 ist aus Weiden Simon Sindersberger (* 7.11.1895 in Weiden; Priesterweihe 29.6.1922), der am 25.7.1922 als Kooperator nach Kirchenpin­garten kommt. Stadtpfarrer Fleischmann wird im Wahlbezirk Weiden als Geistlicher Vertreter in den neuen Diözesansteuerausschuss gewählt; weltliche Vertreter werden Justizrat Dr. Josef Pfleger in Weiden, und als sein Vertreter Kaufmann Josef Röger aus Weiden.

Am 5.7.1922 wird dem Kommorantpriester in Erbendorf, Julius Meister (* 27.10.1887 in Rohrmühle, Pf. Erbendorf; Priesterweihe 29.6.1912), die Erlaubnis erteilt, die Hausgeistlichenstelle im städtischen Krankenhaus Weiden zu übernehmen. Der frühere Kooperator Joseph Rittner kommt aus Neunburg vorm Wald wieder als Aushilfspriester und Chorregent nach Weiden zurück. Er ersetzt in diesen Funktionen Franz Xaver Schweiger, der als Pfarrprovisor der neuerrichteten Stadtpfarrei zum hl. Herzen Jesu in Weiden bestellt wird. Am 26.10.1922 wird Schweiger die Pfarrei Herz Jesu verliehen; am 13.12.1922 erfolgt seine Investitur auf die Pfarrei. Am 18.11.1922 wird als erster Kooperator Johann B. Putz (* 25.2.1887 in Hirschau; Priesterweihe 29.6.1911), bisher Pfarrprovisor in Püchersreuth, nach Weiden-Herz Jesu angewiesen; am 1.2.1923 wird er Expositus in Wilchenreuth († 20.12.1960); vom 20.8.1917 bis 30.5.1922 war er bereits Krankenhauskurat in Weiden gewesen.

 

Am 19.7.1922 wird Stadtpfarrer und Kammerer Franz Xaver Fleischmann zum Dechant ernannt und am 19. Juli verpflichtet. Neuer Kammerer wird am 31.7.1922 Johann B. Posset, Pfarrer in Neunkirchen bei Weiden († 17.1.1923). Dechant Fleischmann ist dann auch einer der vier Pfarrer im Dekanat Weiden, die die Schätzung im Blick auf die Neufassung der Fassionen der Pfarrstellen vornehmen müssen.

Zum 1.2.1923 wird Joseph Holzapfel (* 17.1.1891 in Oberascha, Pf. Ascha; Priesterweihe 29.6.1914), Kooperator in Michaelsneukirchen, die Stelle eines hauptamtlichen Religionslehrers an der Volksschule Weiden übertragen. Am 1.9.1923 wird Holzapfel Expositus in Letzau (Pf. Waldthurn) und Religionslehrer für die Volksschulen in Letzau und Wutzlhof; am 30.11.1928 ist er Expositus in Gaisthal, wird am 30.9.1931 Pfarrer in Pötzmes, resigniert am 1.11.1941 und wird ab 15.1.1942 Benefiziumsprovisor in Mendorf; Msgr. Holzapfel verstirbt am 20.1.1971.

Am 25.1.1923 wird Joseph Pongratz, hauptamtl. Religionslehrer in Weiden, als III. Kooperator nach Strau­bing-St. Jakob versetzt; am 1.8.1933 wird Pongratz, inzwischen Diözesansekretär der kath. Arbeitervereine („der rote Kaplan“), Pfarrer von Eschlkam; BGR Pongratz ist am 16. Sept. 1978 als frr. Pfarrer von Eschlkam und Kommorant in Furth im Wald gestorben.

Ab 1.9.1923 wird der Kooperator in Oberviechtach, Ernst Mayer (* 25.3.1893 in Eger, Erzd. Prag; Priesterweihe 29.6.1920), hauptamtl. Religionslehrer an der Volksschule Weiden; er wohnt in der Pfarrei Herz Jesu.

Am 23.2.1923 wird BGR Michael Dirnberger, Pfarrer in Wurz, Kammerer des Dekanates Weiden.

Zum 1.5.1923 wird Engelbert Günthner, Kooperator in Pressath und zuvor schon Kooperator in Weiden, als III. Kooperator nach Weiden-St. Joseph angewiesen; am 8.10.1923 kommt er nach Tirschenreuth; am 15.5.1923 ist er exponierter Kooperator in Schönwald, ab 13.11.1929 Pfarrer von Schönwald, ab 1.7.1938 in Regenstauf; er ist am 7.8.1970 als frei resignierter Pfarrer von und Kommorant in Regenstauf verstorben.

Am 6.6.1923 wird Julius Meister, Hausgeistlicher im Krankenhaus Weiden, als Pfarrprovisor in Michldorf angewiesen, wird am 10.11.1923 Pfarrprovisor in Roggenstein und ist ab 26.3.19242 dort Pfarrer, bis er am 1.8.1939 die Pfarrei Altenstadt/WN. übernimmt; er verstirbt als Kommorant in Erbendorf am 18.2.1972.

Am 1.7.1923 ist in St. Josef Firmung durch Bischof Henle für die beiden Weidener Stadtpfarreien (1350 Firmlinge), am 2. Juli für die Umlandpfarreien (974 Firmlinge).

Am 27.7.1923 wird Neupriester Joseph Schultes (* 24.5.1898 in Erbendorf; Priesterweihe 29.6.1923) in Erbendorf als Kooperator nach Weiden-Herz Jesu angewiesen. Kooperator Dr. Deubzer in St. Josef kommt zum 1.9.1923 als I. Kooperator nach Tirschenreuth, kehrt aber ab 27.9. wieder nach Weiden zurück. Für ihn geht Kooperator Günthner nach Tirschenreuth. Am 17.10.1923 wird Karl Kreutner (* 2.2.1897 in Furth im Wald; Priesterweihe 19.3.1922), Kooperator in Arzberg, als III. Kooperator in Weiden-St. Josef angewiesen.

Zum 1.10.1923 wird die Pfarrei Plößberg aus dem Dekanat Weiden abgetrennt und dem DekanatTirschenreuth zugewiesen.

Unter den Neupriestern des Jahres 1924 ist aus Weiden-St. Josef Johann B. Stangl (* 7.8.1899 in Weiden; Priesterweihe 29.6.1924). Stangl wird nach seiner Kooperatorenzeit ab 1.8.1932 Religionslehrer in Regensburg-Reinhausen, ab 1.9.1937 an der Oberrealschule in Deggendorf, ist ab 30.4.1946 dort Direktor des Städt. Schülerheims, ab 16.6.1947 Studienrat, ab 1.12.1954 Studienprofessor und ab 1.4.1954 Oberstudienrat († 25.11.1983).

Kooperator Joseph Schultes in Herz Jesu kommt am 7.3.1924 nach Herrnwahlthann († 26.3.1940 als Expositur in Greilsberg); für ihn kommt Johann B. Augustin (* 8.3.1894 in Plattling; Priesterweihe 29.6.1922) aus Reißing nach Herz Jesu.

Am 28.5.1924 wird Stadtpfarrer Fleischmann Bischöflich Geistlicher Rat.

Da Kammerer Pfarrer Dirnberger am 8.4.1924 sein Amt aufgab († 20.9.1925), ernannte der Bischof am 24.5.1924 Stadtpfarrer Georg Schnabl in Vilseck zum neuen Kammerer des Ruralkapitels Weiden.

Am 1.8.1924 wird Kooperator Franz von Paula Simbürger Provisor des Benefiziums St. Andreä in Furth bei Landshut; ab 9.1.1929 ist Simbürger Pfarrer von Selb, er verstirbt am 19.2.1948 als Pfarrer von Landshut-St. Nikola.

Am 22.8.1924 wird Johann B. Fenk (* 4.12.1891 in Vilseck; Priesterweihe 19.3.1922) in Selb als III. Kooperator nach Weiden-St. Josef angewiesen; am 10.11.1925 wird Dompfarrkooperator; Fenk wird am 13.4.1932 Pfarrer von Kaltenbrunn und am 16.4.1941 von Sulzbach-Rosenberg; er ist am 8.8.1959 als Pfarrer von Sulzbach-Rosenberg verstorben.

Am 14.10.1924 wird Kooperator Dr. Deubzer als III. Dompfarrkooperator nach Regensburg versetzt. Aushilfspriester Michael Thaller (* 6.2.1890 in Menzlas, Pf. Schlammersdorf; Priesterweihe 3.3.1915) in Floß erhält am 11.11.1924 die Erlaubnis, die Stelle des Hausgeistlichen im Krankenhaus Weiden zu übernehmen. Am 28.1.1925 kommt Alois Breu (* 24.2.1895 in Gleißenberg; Priesterweihe 29.6.1923), Kooperator in Grafling, als III. Kooperator nach Weiden. Am 16.2.1925 wird Kooperator Karl Kreutner als Kooperator in Rötz angewiesen; Kreutner wird am 12.8.1925 Kooperator in Amberg-St. Martin, dort am 1.9.1928 Religionslehrer und Benefiziumsprovisor, ist ab 16.10.1934 im Krankenstand, ab 16.12.1935 Pfarrer von Schmidgaden, ab 1.3.1940 Pfarrer von Theuern, resigniert am 1.12.1947, lebt in Metten und verstirbt am 30.10.1975 als Kommorant in Metten. Aus Plattling kommt am 16.2.1925 Joseph Brandl (* 14.12.1891 in Hauzendorf, Pf. Pettenreuth; Priesterweihe 29.6.1920) als II. Kooperator nach Weiden.

Nun ist bereits nach zwei Jahren wieder Firmung in Weiden am 6.6.1925 für beide Stadtpfarreien (509 Firmlinge).

Am 22.3. und am 15.11.1925 sind in Weiden Taubstummengottesdienste.

Religionslehrer Georg Thallmayr erhält am 24.1.1925 ein Benefizium in Vilseck (er ist ab 1.10.1932 Direktor der LIGA; † 30.4.1959); darum überträgt der Bischof die Religionslehrerstelle in Weiden an Kooperator Simon Sindersberger in Kirchenpingarten.

Am 29.6.1925 ist unter den Neupriestern Johann Hausner (* 12.9.1899 in Weiden-St. Josef; Priesterweihe 29.6.1925) aus Weiden-St. Josef. Hausner wird Aushilfe in Plößberg und Mainburg und kommt am 9.10.1925 als Kooperator nach Altdorf, am 30.11.1925 nach Ruhmannsfelden. In den Folgejahren ist er Kooperator in March, in Essenbach, ab 1.8.1932 exponierter Kooperator in Mintraching, ab 1.8.1934 Benefiziumsprovisor in Sandharlanden und am 16.5.1941 Pfarrer in Hienheim († 25.1.1963).

Der frühere Kooperator in Weiden, Joseph Pongratz in Straubing-St. Jakob, wird ab 1.9.1925 Diözesansekretär der kath. Arbeitervereine, Kooperator Joseph Wimmer in Regensburg-Reinhausen dagegen wird neuer Diözesanpräses und löst in dieser Funktion BGR OStR Joseph Mathias Stahl in Weiden ab (Amtsniederlegung am 25.5.1925), dem der Bischof für seine „überaus wertvollen und langjährigen Dienste unter nicht selten schwierigen Verhältnissen“ dankt. Prof. Stahl verstirbt am 8.2.1928 mit 64 Jahren 5 Monaten.

Stadtpfarrer Fleischmann wird 1925 als Schuldekan in Weiden auch Konferenzleiter für die Fortbildung der Katecheten.

Am 10.11.1925 wird Kooperator Johann B. Fenk als III. Dompfarrkooperator in Regensburg angewiesen. Zum 14.11.1925 kommt der bisherige Kooperator von Ergoldsbach, Alfons Nagl (* 20.6.1899 in Amberg-St. Martin; Priesterweihe 29.6.1923), als III. Kooperator nach Weiden-St. Josef.

Am 3.12.1925 ernennt der Bischof den Pfarrer von Floß, Jakob Raß, zum neuen Kammerer des Kapitels Weiden, da der Pfarrer von Vilseck und bisherige Kammerer Schnabl auf seine Pfarrei resigniert hatte.

1926 werden staatlicherseits Stadt- und Bezirksjugendämter – Bezirke sind die heutigen Landkreise – eingerichtet, denen jeweils auch ein Geistlicher angehören muss. Für Weiden wird hierfür Chorregent Rittner († 16.5.1954) bestimmt.

Im Jahr 1926 gibt es nur einen Firmtermin am Samstag, den 15. Mai, für beide Stadtpfarreien und Luhe, Mantel, Michldorf, Neunkirchen, Rothenstadt, Schirmitz und einen Teil von Kohlberg; Bischof Antonius firmt 750 Firmlinge.

Am 14.7.1926 wird Kooperator Alfons Nagl als III. Kooperator und Prediger nach Cham versetzt; ab 1.8.1931 wird er Religionslehrer in Mitterteich, ab 1.1.1935 Expositus in Eitlbrunn und am 1.6.1939 Pfarrer von Regensburg-Schwabelweis; er verstirbt am 1.3.1987 als Kommorant in Schwabelweis.

Am 30.7.1926 wird Dr.theol. et phil. Wilhelm Auer (* 7.7.1898 in Regensburg-Steinweg; Priesterweihe 29.6.1924), Kooperator in Neustadt/Do., nach Weiden-St. Joseph angewiesen.

Am 5.9.1927 wird Kooperator Joseph Brandl als Pfarrprovisor nach Ensdorf angewiesen; Brandl ist ab 13.6.1928 Pfr. Hammer’scher Kaplanei-Benefiziat in Vilseck, Pfarrer von Großschönbrunn und ist am 7.8.1941 als Pfarrer in Gerzen (seit 1.1.1940) verstorben.

Am 30.9.1927 kommt Kooperator Martin Alt (* 19.4.1901 in Moosbach im Wald; Priesterweihe 29.6.1926) aus Pressath nach Weiden-St. Josef.

Als Delegierter des Dekanates Weiden bei der Diözesansynode 1927 wird Pfarrer Raß von Floß bestimmt; Stadtpfarrer Fleischmann ist Mitglied der Kommission VII Vereinswesen und als solches auch Mitglied der Synode. Kurz nach Beginn der Synode verstirbt Bischof Antonius von Henle am 11.10.1927.

Am 10.6.1928 ist in Weiden Firmung für beide Stadtpfarreien (520 Firmlinge), wozu erstmals der neue Bischof Michael Buchberger kommt.

Im Diözesansteuerausschuss ab 1928 ist wieder Justizrat und Rechtsanwalt Dr. Franz Joseph Pfleger aus Weiden (1872-1964) vertreten.

Für den verstorbenen Prof. Stahl ernennt das Kultusministerium Dr. Martin Deubzer zum Studienrat für kath. Religionslehrer am Human. Gymnasium in Weiden, der am 17.4.1928 die kanon. Mission erhält; Deubzer bleibt nun bis 15.9.1941, als er Studienrat in Bad Kissingen wird, ab 1.9.1942 ist er Domkapitular in Regensburg. Mit Wirkung vom 1.4.1928 wird Ernst Mayer, bisher hauptamtlicher Religionslehrer an den Volksschulen Weiden, hauptamtlicher Religionslehrer an den Berufsfortbildungsschulen Weiden.

Am 28.8.1928 wird Kooperator Dr. Auer als III. Kooperator nach Amberg-St. Martin versetzt; nach weiteren Studien und Auslandsaufenthalten, wird DDr. Auer am 15.9.1952 Direktor des Kath. Bibelwerks in Stuttgart († 8.8.1971 als Kommorant in Dießen). Für ihn kommt Kooperator Lorenz Rosner (* 11.9.1901 in Höflas, Pf. Konnersreuth, Priesterweihe 29.6.1927) aus Kötzting als III. Kooperator nach Weiden-St. Josef.

Am 27.11.1928 kommt Krankenhauskurat Michael Thaller als Leiter der Jugendfürsorge nach Regensburg († 15.11.1989), da der bisherige Direktor Gustav von Mann Referent für Jugendfürsorge beim Deutschen Caritasverband in Freiburg/Breisgau wurde. Thaller ist wie von Mann zugleich II. Kooperator in Obertraubling. Am 6.12.1928 übernimmt Kooperator Alois Breu in Weiden die Krankenhausseelsorge. Am 24.12.1928 wird Kooperator Joseph Neidl (* 28.12.1896 in Michaelspoppenricht; Priesterweihe 29.6.1922) in Hirschau als I. Kooperator in Weiden angewiesen.

Am 2.5.1929 ist Firmung in Weiden für die genannten Umlandpfarreien (412 Firmlinge) durch Bischof Michael.

Am 25.7.1929 kommt Kooperator Johann Augustin in Weiden-Herz Jesu als Pfarrprovisor nach Ursulapoppenricht († 22.2.1944 als Expositus in Zenching). Für ihn kommt Ludwig Fichtl (* 18.3.1903 in Willen­hofen, Pf. See; Priesterweihe 29.6.1927), bisher in Abensberg, als Kooperator nach Weiden-Herz Jesu.

Das Schuldekanat Weiden umfasst alle Schulen der Stadt; Sitz des Schuldekans ist in St. Josef.

Im Jahr 1930 sind in den beiden Weidener Stadtpfarreien folgende Geistliche tätig: a) in St. Joseph (11258 Katholiken): Stadtpfarrer Franz Xaver Fleischmann; I. Kooperator Joseph Neidl, II. Kooperator Martin Alt, III. Kooperator Lorenz Rosner, Aushilfspriester Joseph Rittner, Religionslehrer Simon Sindersberger; im Krankenhaus Kurat Alois Breu; b) in Herz Jesu (5142 Katholiken): Stadtpfarrer Franz Xaver Schweiger; Kooperator Ludwig Fichtl; im Krankenstand Josef Bogner. Am Gymnasium Weiden ist Dr. Martin Deubzer als Studienrat für Religionslehrer und Offiziator, an der Oberrealschule in Weiden Joseph Bronold als Studienrat und Offiziator, an der Städtischen Berufsfortbildungsschule in Weiden Ernst Mayer als Religionslehrer.

Am 4.6.1930 ist in St. Josef Firmung für beide Stadtpfarreien durch den Bischof (371 Firmlinge). Am 5.6.1930 hält Bischof Michael in St. Josef anlässlich der Kreistagung des Kath. Frauenbundes eine Pontifikalmesse mit Predigt und nimmt an der nachmittäglichen Festversammlung teil.

Am 23.7.1930 wird II. Kooperator Martin Alt in St. Josef als III. Kooperator nach Amberg-St. Martin angewiesen; Alt wird am 1.1.1935 Religionslehrer in Mitterteich und am 1.9.1952 Pfarrer von Wutschdorf; er ist am 31.3.1961 als frei resignierter Pfarrer von Wutschdorf und Kommorant in Schambach bei Straubing verstorben.

Für Alt kommt zum 1.8.1930 als III. Kooperator Martin Lehner (* 12.10.1902 in Handwerg, Pf. Oberdietfurt), bisher Kooperator in Waldmünchen, nach Weiden-St. Josef.

Josef Hausner (* 3.5.1900 in Altenstadt, Pf. Alt-Neustadt; Priesterweihe 29.6.1925), Kooperator in Altheim, wird ab 1.8.1930 Kurat am Städt. Krankenhaus Weiden, da am 30.7.1930 Krankenhauskurat Alois Breu als exponierter Kooperator nach Haselbach versetzt wurde. Breu ist ab 16.11.1941 Pfarrer in Alt- und Neuenschwand und verstirbt dort am 20.11.1961.

Am 6.9.1930 weiht Bischof Michael die Kirche des 1927/28 neuerbauten Augustinerseminars, für das sich Dr. Franz Josef Pfleger stark gemacht hatte; bereits seit 1917 hatten die Augustiner ein Priorat in Weiden für den Betrieb des Studienseminars, das 1930 118 Zöglinge hatte, eingerichtet. An den folgenden beiden Tagen weiht der Bischof dann die Expositurkirchen in Flossenbürg und in Wilchenreuth.

Am 28.3.1931 wird Prior und Seminardirektor P. Raimund Eberle OESA (* 24.9.1878 in Kastl; Profess 18.3.1903; Priesterweihe 2.8.1903; † 5.12.1936) nach Fuchsmühl versetzt und zum 1.4.1931 der bisherige Wallfahrtsdirektor in Fuchsmühl, P. Pius Beck, von den Oberen nach Weiden angewiesen.

Am 15.4.1931 wird Kooperator Neidl nach Regensburg-St. Rupert versetzt. Er ist später ab 1.12.1935 Pfarrer in Mitterteich († 10.11.1976). Am 13.4.1931 wird Kooperator Maximilian Rauh (* 3.12.1900 in Poppenlauer, Diöz. Würzburg; Priesterweihe 29.6.1925) in Kösching als Kooperator nach Weiden-St. Josef angewiesen.

Am 13.7.1931 ist Firmung durch den Bischof für beide Stadtpfarreien (454 Firmlinge).

Kooperator Lorenz Rosner wird ab 1.8.1931 Präfekt im Klerikalseminar Regensburg; für ihn wird Kooperator Konrad Müller (* 19.11.1903 in Speinshart; Priesterweihe 29.6.1929) in Arzberg als III. Kooperator nach Weiden angewiesen. Rosner wird am 1.4.1937 Domvikar, am 1.5.1941 Domzeremoniar und Subkustos, am 1.7.1953 Bischöflicher Sekretär, am 1.5.1959 Coadjutor eines Domkapitulars, am 11.1.1960 Domkapitular, am 1.8.1977 geht Domkapitular Prälat Lorenz Rosner in Ruhestand und verstirbt am 21.6.1990.

1932 ist am 29.4. Firmung für die beiden Stadtpfarreien (380), am 30.4. für die Umlandpfarreien (532) durch den Bischof.

Zum 1.9.1932 wird Kooperator Sebastian Riedl (* 19.11.1897 in Bibershof, Pf. Pleystein; Priesterweihe 29.6.1923) in Waldsassen als hauptamtlicher Religionslehrer an den Berufsschulen in Weiden angewiesen. Riedl wird am 1.10.1938 Pfarrer von Vohenstrauß († 12.7.1961).

Am 1.10.1932 wird Kooperator Max Rauh als Benefiziumsprovisor nach Riedenburg versetzt und ist von 1945-1953 Pfarrer in Sulzbach-Rosenberg-Hütte; Msgr. BGR Maximilian Rauh ist als Institutsdirektor von Landshut-Seligenthal in Ruhe und Kanonikus des Kollegiatstifts U. L. Frau zur Alten Kapelle in Regensburg (seit 1965) am 9.6.1984 verstorben. Neuer III. Kooperator in St. Josef wird Josef Jungwirth (* 4.11.1905 in Regensburg-Dompfarrei; Priesterweihe 29.6.1930). .

Zum 1.1.1933 wurde Studienrat Bronold an der Oberrealschule Weiden Studienprofessor; er geht am 1.4.1951 in Ruhestand († 12.7.1977).

Unter den Weihekandidaten ist 1933 Dr.rer.pol. Johann Bapt. Pausch (* 27.2.1901 in Tröglersricht, Pf. Weiden-St. Josef; Priesterweihe 29.6.1933) aus Tröglersricht, Pf. St. Josef; er kommt nach der Weihe als II. Kooperator nach Furth im Wald, ist ab 16.8.1937 Expositus in Oberwarmensteinach, wird ab 1.11.1944 Pfarrer in Schwarzenbach bei Tirschenreuth, ab 1.3.1954 in Schönsee, ab 1.9.1958 in Waldeck; nach seiner Resignation am 1.8.1968 lebt er in Mantel und verstirbt dort am 8.6.1980 .

Zum 1.5.1933 wird Kooperator Hermann Köstlbacher (* 26.8.1907 in Regensburg-St. Emmeram; Priesterweihe 29.6.1932) in Neunburg vorm Wald als III. Kooperator nach Weiden-St. Josef angewiesen, denn Kooperator Konrad Müller wurde zum selben Zeitpunkt Präfekt im Klerikalseminar Regensburg. Müller wird am 1.4.1937 Subregens, ab 1.10.1941 Pfarrer in Wunsiedel und kehrt ab 1.12.1951 als Pfarrer nach Weiden-St. Josef zurück.

1933 wird die Zahl der gehobenen Pfarreien – im Rahmen von staatlichen Sparmaßnahmen – reduziert; zu den nunmehr noch 55 gehobenen Pfarreien zählen aber beide Weidener Pfarreien weiterhin.

Am 1.7.1933 war in Weiden Firmung für beide Stadtpfarreien (361 Firmlinge), tags darauf war der Bischof ebendort beim Burschentag, hielt aber auch die Weihe der neuerbauten Filialkirche in Weiherhammer.

Am 23.11.1933 wird Kooperator Martin Lehner als Kooperator nach Regensburg-Steinweg angewiesen. am 27.11. ergeht die Anweisung an Kooperator Michael Seidl (* 14.9.1901 in Unterwangenbach, Pf. Lindkirchen; Priesterweihe 29.6.1928) in Au (Hallertau) als I. Kooperator nach Weiden.

Am 20.1.1934 stirbt Stadtpfarrer Franz Xaver Schweiger von Weiden-Herz Jesu mit nicht einmal 51 Jahren. Am 3.3.1934 verleiht der Bischof mit Wirkung vom 16.3. die Pfarrei Herz Jesu dem bisherigen Pfarrer von Burglengenfeld, Dr.theol. et phil. Karl Käß, der am 21.3. investiert wird.

Katechet Simon Sindersberger wird 1934 als Bezirksleiter im Bezirk Weiden für das Wallfahrtswesen aufgestellt. Am 21.4.1934 wird Kammerer Pfr. Raß aus Floß entpflichtet; am 2.5.1934 wird als neuer Kammerer im Dekanat Weiden Pfarrer Joseph Kellner aus Luhe eingesetzt.

Am 2.6.1934 ist in Weiden Firmung für die beiden Stadtpfarreien (354), am Sonntag, den 3.6.1934, findet die Konsekration der neuen Herz-Jesu-Kirche durch Bischof Dr. Michael Buchberger statt.

Im Sommer 1934 kommoriert Heinrich Stangl (* 6.4.1895 in Rotzendorf, Pf. Wurz; Priesterweihe 19.3.1922), bislang im Priesterhospital in Neuburg a.d. Donau, in Weiden; ab 1.9.1935 wird er Expositus in Gleiritsch. Er muss dann wieder erkrankt sein, denn am 5.10.1937 wird der Kommorantpriester Heinrich Stangl in Weiden als Expositus in Anzenberg (Pf. Massing) angewiesen; ab 1.6.1946 ist er Pfarrprovisor in Pfaffendorf, ebendort ab 1.3.1950 Pfarrer, kommoriert nach seiner Resignation in Wurz und verstirbt am 19.5.1973.

Unter den Weihekandidaten des Jahres 1934 ist aus Weiden-St. Josef Andreas Birner (* 17.2.1909 in Weiden-St. Josef; Priesterweihe 29.6.1934), der als Kooperator nach Arzberg angewiesen wird; ab 1.4.1936 ist er Kooperator in Amberg-St. Georg, ab 1.1.1940 Expositus in Brand, ab 1.8.1951 Pfarrer in Mintraching (resigniert 1.8.1968), wird bis 1.4.1969 noch Expositus in Kirchendemenreuth, kommoriert dann in Weiden-St. Elisabeth und ist ab 1.12.1975 Geistlicher Hausleiter des Kinderheimes Kallmünz; er verstirbt am 1.5.1994 als Kommorant in Weiden-St. Konrad.

Am 23.7.1934 erhält Kooperator Köstlbacher die Versetzung zum 1.8. als II. Kooperator nach Schwan­dorf; ab 1.9.1935 ist er Kooperator in Frontenhausen, ab 1.4.1938 Wallfahrtspriester in Niederleierndorf, ab 1.9.1942 Pfarrer von Wackersdorf, ab 1.9.1962 von Eggenfelden, wo er zum 1.2.1976 resigniert, dann Kanonikus – von 1987-1991 auch Stiftsdekan – an der Alten Kapelle in Regensburg wird († 12.12.1993). Für Köstlbacher kommt zum 1.8.1934 aus Selb Kooperator Karl Böhm (* 3.7.1907 in Kleinkonreuth, Pf. Schwarzenbach; Priesterweihe 29.6.1932) als III. Kooperator nach Weiden.

Kooperator Michael Seidl wird ab 1.9.1934 hauptamtlicher Religionslehrer an den Volksschulen der Stadt Plattling und Provisor des Spitzenberger’schen Benefiziums daselbst; ab 1.9.1935 ist er Pfarrer von Wiesenfelden, ab 1.9.1946 von Rottenburg/Laaber; 1958 wechselt er in die Erzdiözese München und Freising und verstirbt im Caritas-Altenheim Geretsried am 29.5.1994. Für ihn kommt als III. Kooperator nach St. Josef der bisherige Kooperator von Waldershof, Ludwig Spießl (* 5.9.1906 in Oberdeschenried, Pf. Pemfling; Priesterweihe 29.6.1932).

Am 27.3.1935 wird Krankenhauskurat Johann Hausner Expositus in Gmünd († 19.2.1938); nun übernahmen offenbar die Augustinerpatres die Krankenhausseelsorge.

Anfang Mai 1935 kommt der Bischof zu drei Terminen nach Weiden: am 4.5. ist Firmung für die beiden Stadtpfarreien (386), am Sonntag, den 5.5., weiht er die Siedlungskirche Maria Waldrast (mit anschließender Pontifikalmesse unter freiem Himmel), am 6.5. ist Firmung für die Umlandpfarreien (588). Am 14.7.1935 nimmt der Bischof an der von St. Felix in Neustadt nach Weiden-St. Josef verlegten Wallfahrt der katholischen männlichen und weiblichen Jugend der Diözese und hält an die über 6000 Teilnehmer eine Ansprache und zelebriert dann die feierliche Pontifikalmesse als Gemeinschaftsmesse.

Der Neupriester Anton Winkler (* 12.8.1911 in Neuses, Pf. Ansbach; Priesterweihe 19.3.1936) in Weiden wird am 25.3.1936 als II. Kooperator nach Marktredwitz angewiesen; ab 1.11.1939 ist er dort Religionslehrer, muss vom 1.5.1941 bis 13.4.1945 Kriegsdienst leisten, ist bis 18.6.1945 in Gefangenschaft, wird am 16.5.1946 Pfarrprovisor in Gleißenberg, ab 1.11.1946 in Fichtelberg, das er ab 1.4. 1947 als Pfarrer erhält und worauf er am 1.8.1977 resigniert. Msgr. BGR Anton Winkler, seit 1.8.1977 Expositus in Haselbach, schließlich dort Kommorant, verstirbt am 19.12.1993.

Am 10.4.1937 wird Kooperator Johann B. Lukas (* 1.5.1910 in Hermannsberg, Pf. Michldorf; Priesterweihe 19.3.1935) in Vohburg als III. Kooperator in Weiden-St. Josef angewiesen, da Kooperator Josef Jungwirth († 14.11.1988) am 12.4.1937 Kurat in neu entstehenden Pfarrei Weiden-St. Konrad wurde.

 

Eine Neueinteilung bei den Firmungen ergibt sich im Jahr 1936: am 22.5. ist Firmung durch den Bischof für die Stadtpfarrei St. Josef (438), am 23.5. für Herz Jesu und Rothenstadt (308).

Am 26.5.1937 wird Kooperator Karl Böhm als I. Kooperator in die Dompfarrei in Regensburg angewiesen; für ihn kommt aus Eschlkam Kooperator Alois Saller (* 5.1.1911 in Bodenmais; Priesterweihe 19.3.1935) nach Weiden. Böhm wird am 1.3.1943 Domvikar, vom 1.8.1945 bis 10.9.1971 ist er Diözesanpräses des Kolpingwerkes, bekleidet etliche weitere Funktionen, wird am 1.2.1963 Domkapitular und verstirbt am 10.2.1977.

Am 3.7.1937 hält Bischof Michael in St. Josef Firmung für die beiden Stadtpfarreien und Rothenstadt (521) und konsekriert am Sonntag, den 4.7.1937, die neue Curatiekirche St. Konrad.

Die Firmung 1938 durch den Bischof ist an drei Tagen (insgesamt 1160 Firmlinge): am 18.5. für St. Josef und Neunkirchen, am 19.5. für Herz Jesu, Kohlberg, Luhe und Rothenstadt, am 20.5. für Mantel mit Hütten, Michldorf. Roggenstein, Schirmitz mit Pirk. Am 19.5. wurde in St. Josef wie in vielen anderen Pfarreien angesichts des Naziregimes auch eine Firmungserneuerung durch den Bischof mit Predigt abgehalten.

Kooperator Ludwig Spießl wird am 6.9.1938 als Benefiziumsprovisor nach Erbendorf angewiesen. Er kam wegen Seelsorge an einer Mischehe am 17.2.1940 ins KZ Sachsenhausen, am 14.12.1940 ins KZ Da­chau und wurde am 29.3.1945 entlassen.

Zum 16.9.1938 wird Kooperator Georg Eckl (* 26.4.1910 in Eger; Priesterweihe 29.3.1937) in Vohburg als III. Kooperator nach Weiden-St. Josef angewiesen. Am 1.8.1946 wird Eckl Religionslehrer in St. Josef, bevor er dann am 1.10.1954 Pfarrprovisor der neuen Pfarrei Weiden-St. Elisabeth wird († 11.8.1976).

Unter den Neupriester, die am Ostermontag 1939 geweiht wurden, ist aus St. Josef Josef Hörmann (* 17.1.1913 in Ötzen. Pf. Floß; Priesterweihe 10.4.1939); seine erste Kooperatorenstelle wird Schönwald, dann kommt er ab 1.9.1948 nach Weiden-St. Josef.

Am 5.6. ist in St. Josef Firmung durch den Bischof für die Pfarrei (294), tags darauf in Herz Jesu für die Pfarrei und für Rothenstadt (159). Am Abend des 4.6. war in St. Josef Firmerneuerung in Anwesenheit des Bischofs.

Am 1.9.1939 wird Joseph Mandl (* 12.4.1912 in Trasching; Priesterweihe 19.3.1938) in Zell bei Roding als III. Kooperator nach Weiden-St. Joseph angewiesen, da Kooperator Johann B. Lukas nun Religionslehrer wurde. Religionslehrer Simon Sindersberger wurde Wehrmachtspfarrer, im Dezember 1944 wird er als vermisst gemeldet; nach dem Krieg wurde er am 1.7.1946 Pfarrer von Oberviechtach bis 1.3.1971, kommorierte dann in Weiden-St. Josef und verstarb am 3.8.1979.

Am 4. Mai 1940 ist in Weiden-St. Joseph Firmung für die ganze Stadt und für Rothenstadt (496) durch den Weihbischof.

Die Firmungen 1941 durch den Bischof selbst sind an drei Tagen: am 28.5. in St. Josef für die Pfarrei und Rothenstadt (360), am 29.5. ebendort für Luhe, Michldorf, Schirmitz und Pirk (231), am 30.5. in Herz Jesu für die Pfarrei und zugleich für Mantel mit Hütten, Neunkirchen, Rothenstadt (?) und Kohlberg (339).

Im Herbst 1941 wird Studienrat Dr. Martin Deubzer vom Gymnasium in Weiden an die Oberschule für Jungen in Bad Kissingen versetzt; schon am 1.9.1942 kehrt Deubzer als Domkapitular ins Bistum zurück. Am 11.2.1959 verstarb Dr.phil. et theol. Martin Deubzer, Domkapitular, Päpstlicher Hausprälat, Bischöfl. Geistl. Rat, Schriftleiter des Bistumsblattes, im 69. Lebensjahr.

Am 24. März 1942 wird Kooperator Josef Mandl in St. Josef ab 1.4. als Expositus nach Süßenbach versetzt; seine Kooperatorenstelle bleibt vorerst unbesetzt. Mandl wird am 1.7.1950 Pfarrer von Treidlkofen, ab 1.4.1960 von Frauenzell, resigniert am 1.3.1967, bleibt aber noch als Pfarrprovisor, geht dann ab 5.12.1967 als Hausgeistlicher nach Algasing (Erzbistum München und Freising), wird ab 1.8.1967 Direktor im Lehrlingsheim in Landshut und dort auch Religionslehrer, wohnt aber in Wasserburg; er promoviert, ist von 1.10.1986 bis 15.3.1987 Kurat im Kloster Reichenbach, ab Sept. 1987 Hausgeistlicher im Kloster Ettmannsdorf und wird ab 25.9.1989 zugleich Ehrenkanonikus des Stiftskapitels an der Alten Kapelle; Dr. Mandl verstirbt am 27.3.1997.

Die Firmung 1942 ist durch den Weihbischof am 3. Juli in Weiden-St. Josef für die Pfarrei und am 4. Juli in Herz Jesu für die Pfarrei und für Rothenstadt (insgesamt 432 Firmlinge).

Am 4.7.1943 ist Firmung in Weiden-St. Josef für die Pfarreien St. Josef und Herz Jesu und für Rothenstadt angekündigt; der Weihbischof firmt an diesem Tag dann in St. Josef 406 und in Herz Jesu 182 Firmlinge.

Am Sonntag, 14.5.1944, ist in St. Josef Firmung durch den Bischof für St. Josef und St. Konrad (397), und in Herz Jesu durch den Weihbischof für die Pfarrei, für Hütten, Kohlberg, Mantel, Neunkirchen und Rothenstadt (404). Am darauf folgenden Tag werden in St. Josef durch den Weihbischof 337 Firmlinge aus Luhe, Michldorf, Pirk, Roggenstein und Schirmitz gefirmt.

Die erste Firmung nach dem Krieg ist durch den Bischof am 5.10.1945 in Weiden-St. Josef für die Pfarrei (353), am 6.10. in Herz Jesu für die Pfarrei und für Rothenstadt (239). Es werden auch Konferenzen für die Seelsorge an Kriegsheimkehrern durchgeführt; in Weiden soll dazu Kooperator Liedl aus Burglengenfeld referieren.

Zum 16.10.1945 wird der heimatvertriebene Priester Heinrich Wiglenda (* 29.7.1911 in Breslau; Priesterweihe 27.1.1935), Domvikar in Breslau (seit 20.4.1940), zur Versehung der Obliegenheiten des 3. Kooperators in Weiden-St. Josef angewiesen. Am 1.9.1948 wird Wiglenda Religionslehrer an der Mäd­chenrealschule in Weiden. Am 1.7.1975 geht er als Studiendirektor a.D. in Ruhestand und verstirbt am 5.10.1998 in Neustadt/WN.

Die Firmung 1946 ist durch den Weihbischof am 23.6. in Herz Jesu für die Stadtpfarrei und die Pfarrei Rothenstadt, am 24.6. in St. Josef für St. Josef und St. Konrad.

Kooperator Alois Saller wird am 15.6.1946 Caritas-Sekretär in Regensburg; Saller wird am 1.8.1953 Dom­vikar und ist vom 1.7.1959 bis 10.6.1961 letzter Sekretär von Erzbischof Buchberger und ab 1.6.1962 erster Sekretär von Bischof Rudolf Graber, er verzichtet auf die Domvikarsstelle und wird am 1.5.1963 Pfarrer von Wiesenfelden; er verstirbt am 6.1.1992 als Kommorant in Neunburg vorm Wald.

Ab 1.8.1946 wird Kooperator Georg Eckl Religionslehrer in St. Josef. Nun wird ab 6.8. Kooperator Karl Söltl (* 19.2.1916 in Eger, Pf. St. Niklas; Priesterweihe 25.2.1940) in Neustadt/WN. als II. Kooperator nach Weiden-St. Josef angewiesen. Und ab 1.10.1946 kommt noch P. Sales Anton Turnwald (* 20.10.1902 in Wittowa/Sudeten; Profess 25.9.1923; Priesterweihe 28.3.1928) OPraem in Speinshart als Hilfspriester nach Weiden-St. Josef († 17.12.1971).

Ab 16.11.1946 wird Religionslehrer Franz Seraph Ettenreich (* 24.7.1913 in Zweibrücken, Diöz. Speyer; Priesterweihe 19.3.1938) in Marktredwitz als hauptamtlicher Religionslehrer nach Weiden versetzt. Ettenreich wird im September 1947 Dekanatsjugendseelsorger in Weiden-Stadt.

Am 1.3.1947 wird P. Dr. Alois Augustin Dimpfl OFM (* 11.3.1906 in Furth im Wald; Priesterweihe 31.8.1930) in Landshut als Kooperator nach Weiden St. Josef angewiesen; er hatte am 14.3.1945 in Erlangen zum Thema „Die Pastoralmesse“ promoviert. Im Januar 1949 wird Kooperator P. Dr. Dimpfl vom Kultusministerium vorübergehend mit der Leitung des staatlichen Studienseminars Amberg betraut.

Im Jahre 1947 sind vom 31.8. bis 4.9. Firmungen in Weiden angesetzt: am 31.8. in Weiden-St. Josef für die Pfarrei (17.6.: 441), tags darauf ebendort (18.6.: 300) für Luhe, Pirk und Schirmitz, am 2.9. (19.6.: 168) in St. Konrad für die Pfarrei, für Michldorf und Roggenstein, am 3.9. (20.6.: 265) in Herz Jesu für die Pfarrei, für Neunkirchen und Rothenstadt und am 4.9. (21.6.: 246) ebendort für Hütten, Kohlberg, Mantel und Weiherhammer. Die Firmungen durch den Diözesanbischof wurden dann aber „aus schulischen Gründen“ auf die Tage vom 17.-21.6. vorgezogen.

Ende August 1947 werden die in Deutschland lebenden Ungarn, die auswandern wollen, aufgefordert, sich zwecks vorläufiger Registrierung bei den zuständigen ungarischen Geistlichen zu melden; dies ist in Weiden Alexander/Sandor Fencrik (richtig: Fenezik), Luitpoldstraße 5. Er ist ein Priester des griech.-slawischen Ritus aus der Diözese Hajudorog (Ungarn).

Am 12.3.1948 wird Studienprofessor Bronold Geistlicher Rat.

1948 ist nur an zwei Tagen Firmung in Weiden, und zwar durch den Weihbischof: am 23.5. in Herz Jesu für die Pfarrei und Rothenstadt (297), am 24.5. in St. Josef für die Pfarrei und St. Konrad (425).

Zum 1.9.1948 wird Josef Hörmann (* 17.1.1913 in Ötzen, Pf. Floß; Priesterweihe 10.4.1939), Kooperator in Schönwald (seit 1.5.1939, unterbrochen durch Kriegsdienst 1940-1945), als solcher nach Weiden-St. Josef angewiesen. Zum 1.9.1950 wird Hörmann Studienrat an der Berufsschule.

Im Firmplan 1949 ist Weiden nicht enthalten.

Schuldekan in Weiden ist weiterhin Pfr. Fleischmann von St. Josef.

Zum 1.8.1949 wird der Neupriester Ludwig Dotzler (* 1.9.1920 in Amberg-Hl. Dreifaltigkeit; Priesterweihe 29.6.1949) als III. Kooperator nach Weiden-St. Josef angewiesen.

 

Im Jahr 1950 sind folgende Firmtermine in Weiden, die Erzbischof Michael Buchberger wahrnimmt: am 12.6. in St. Josef für die Pfarrei und für St. Konrad und einen Teil von Schirmitz (353), am 13.6. erneut für die Pfarrei und den 2. Teil von Schirmitz (264), am 14.6. für die Pfarreien Luhe, Michldorf, Roggenstein und Pirk (253); in Herz Jesu am 15.6. für die Pfarrei und für Mantel (361), am 16.6. für Hütten, Kohlberg, Neunkirchen. Rothenstadt und Weiherhammer (332).

1950 wird unter den nach wie vor vermissten Alumnen des Priesterseminars aus Weiden Maximilian Hochreiter aufgelistet.

1951 ist in Weiden Firmung durch den Bischof am 11. und 12.6. in St. Josef für die Pfarreien St. Josef und St. Konrad, I. und II. Teil (236; 201); am 13.6. in Herz Jesu für die Pfarrei und für Rothenstadt (264).

Religionslehrer Johann B. Lukas in Weiden-St. Josef wird am 1.5.1951 Pfarrer von Neunburg vorm Wald. BGR Lukas verstirbt am 28.4.1995 als Kommorant in Vilseck.

1951 sind zwei Priesterweihetermine (Ostermontag und 29.6.) angesetzt; beim Termin an Peter und Paul wird aus Weiden-St. Josef Richard Völkl (* 4.12.1921 in Weiden; Priesterweihe 29.6.1951) geweiht. Er wird Kooperator in Tirschenreuth, promoviert und habilitiert sich ab Juli 1952 in München, wird zum 1.5.1961 Referatsleiter für Caritaswissenschaft in Freiburg im Breisgau, 1964 schließlich bis 1987 Professor für Caritaswissenschaft an der Uni Freiburg († 4.9.2003).

Ab 1.5.1951 kommt der Neupriester Johann Renner (* 20.6.1923 in Plattling; Priesterweihe 26.3.1951) als 3. Kooperator nach Weiden-St. Josef. Am 1.8.1951 kommt noch der Neupriester Johann Bauer (* 21.8.1923 in Zwickau/Sachsen; Priesterweihe 29.6.1951) als III. Kooperator nach Weiden-St. Josef, da der bisherige Kooperator Karl Söltl ab 1.9.1951 hauptamtlicher Religionslehrer wird.

Der Augustinerpater Dr. Salesius Friemel OESA (* 9.1.1915 in Posen; Profess 27.4.1936; Priesterweihe 25.5.1940), bisher in Weiden, kommt ab 1.8.1951 nach Regensburg-St. Cäcilia († 11.1.2013 in Münnerstadt). Er hatte über „Die theologische Prinzipienlehre des Augustinus Favaroni von Rom O.E.S.A. (gest. 1443)“ promoviert.

Zum 1.11.1951 wird die freie Resignation des geistlichen Rates Franz Xaver Fleischmann, Stadtpfarrers bei St. Josef und Stadtdekans in Weiden nach 31 Jahren als Pfarrer in St. Josef oberhirtlich genehmigt. Die Pfarrei wird so ausgeschrieben: „Erledigt durch Pfründeverzicht ab 1. November die Pfarrei St. Josef in Weiden, Stadtdekanat Weiden, Oberpfalz. – 16300 Seelen. Der Pfarrklerus teilt sich in den Religionsunterricht in 57 Volksschulklassen, 30 Berufsschulklassen (30 weitere werden von einem hauptamtlichen Religionslehrer versehen) und vier Mädchenmittelschulklassen. – Pfründegrundbesitz: 14,67 Tgw. Felder und Wiesen, die verpachtet sind, und 27 Dezimalen Garten. Baulast gesetzlich“. Bewerbungen waren bis 20.10. im Ordinariat abzugeben.

 

XV. Die Pfarrei Weiden-St. Josef unter Pfarrer Konrad Müller (1951–1975)

 

Zum 1.12.1951 wurde Konrad Müller (* 19.11.1903 in Speinshart; Priesterweihe 29.6.1929), bisher Pfarrer von Wunsiedel, Stadtpfarrer in Weiden-St. Josef.

FORTSETZUNG FOLGT

 

 

 

LISTE DER PFARRER, KOOPERATOREN bzw. KAPLÄNE der Pfarrei Weiden [ab 1923: Weiden-St. Josef]

 

 

P. Epimachus OCap                           ca. 1797 – 1802 (Pfarrverweser)

  P. Justinianus

  P. Johannes Nepomuk

 

Haller Matthias                                   10.03.1802 – 12.05.1805 (†)

 

  Wirzinger Josef                                  1802 – 1805 (Coop.)

  P. Chrysogonus Bauernfeind OCap    1802 – 1803 (Supernumerarius)

  Dostler Josef                                     1803 – 1804 (Supernumerarius)

  Wild Georg                                        1804 – 1805 (Supernumerarius)

  Bodenmayer Alexander                      1804 – 1805 (Supernumerarius

 

Haller Peter                                       1805 – 15.02.1812

  Engl Felix                                          1805 – 1807

  Burger Vitus                                      1805 – 1807

  Moritz Andreas                                  1807 – 1808 (Coop.)

  Preitschaft Michael                            1807 – 1809 (Supernumerarius)

  Dostler Wolfgang                               1807 – 1808 (Supernumerarius)

  Schider Karl                                       1808 – 1811  (Coop.)

  Auer Adam                                        1809 – 1811 (Supernumerarius)

  Lederer Josef                                    1811 – 1812 (Coop.)

  Schön Christian                                 1811 – 1812 (Supernumerarius)

 

Rogenhofer Leonhard                        17.07.1812 – 14.1.1819

 

  P. Chrysogonus Bauernfeind OCap    1812 – 18?? (Supernumerarius)

  Zenger Georg                                    1813 – 1816 (Coop.)

  Strickner Josef                                  1813 – 1815 (Supernumerarius)

  Bräuhäuser Martin                             1815 – 1817 (Supernumerarius)

  Nagler Johann Bapt.                          1816 – 1817 (Coop.)

  Schmalzl Josef                                  1817 – 1819 (Coop.)

  Zimmermann Josef                            1817 – 1820 (Supern.; ab 1818 II. Coop.)

 

Erlbeck Franz                                     1819 – 08.12.1828

 

  Ruidl Georg                                       1820 – 1821 (II.Coop.)

  Kraus Andreas                                   1821 – 1826 (I. Coop.)

  Lehner Jakob                                     1825 – 1829 (Benefiziumsverweser)

  Schricker Martin                                1826 – 1827 (Coop.)

  Hüttner Johann Bapt.                         1827 – 1830 (Coop.)

 

Kurz Friedrich                                    22.01.1829 – 25.07.1829 (†)

 

Iberer Bartholomäus                          08.01.1830 – 21.03.1839

 

  Lehner Georg                                    1829 – 1837 (Studienlehrer)                            

  Etzinger Anton                                   1830 – 1837 (Coop.)

  Leibold Josef                                     1837 – 1839 (Coop.)

 

Pühler Max                                         1839 – 18.02.1858 (†)

 

  Hacker Gottfried                                1839 – 1840 (Studienlehrer)

  Haas Johann Bapt.                             1839 – 1840 (Coop.)

  Zollitsch Quirin                                  1840 – 1842 (Studienlehrer)

  Thaller Josef                                     1840 – 1841 (Coop.)

  Menter Josef                                     1841 – 1845 (Coop.)

  Schmidt Georg                                  1843 – 1849 (Studienlehrer)

  Herdegen Andreas                             1845 – 1846 (Coop.)

  Dertsch Somin                                   1846 – 1847 (Coop.)

  Gareis Josef                                      1847 – 1848 (Coop.)

  Brückl Simon                                     1848 – 1850 (Coop.)

  Leibold Josef                                     1850 – 1852 (Studienlehrer)

  Raab Georg                                       1851 – 1853 (Coop.)

  Schmalzreich Michael                        1853 – 1860 (Studienlehrer)

  Gietl Alois                                         1853 – 1857 (Coop.)

  Nicobin Wilhelm                                 1857 – 1861 (Coop.)

 

Weber Alois                                        1858 – 04.02.1864 ()

 

  Steinhauser Franz Xaver                    1860 – 1869 (Studienlehrer)

  Dr. Janner Ferdinand                         1861 – 1882 (Coop.)

  Lukas Joseph                                    1862 – 1864 (Coop.)

  Hermann Wolfgang                            1864 – 1869 (Coop.)

 

Leibold Joseph                                   16.06.1864 – 1872 res.

 

  Hermann Wolfgang                            1869 – 1875 (Studienlehrer)

  Stingl Eduard                                     1869 – 1871 (Coop.)

  Käß Engelbert                                    1871 – 1876 (Coop.)

 

Käß Joseph                                        20.11.1872 – 01.11.1878 ()

 

  Weiß Otto                                          1876 – 1883 (Religionslehrer)

  Hirschberg Franz                               1876 – 1876 (Coop.)

  Haberländer Johann B.                       1876 – 1879 (Coop.)

  Boll Stephan                                      1878 – 1879 (Aushilfspriester)

 

Oettl Franz Seraph                             27.03.1879 – 01.04.1887 res.

 

  Gmeiner Alois                                    1879 – 1881 (Coop.)

  Beck Alois                                         1880 – 1885 (Aushilfspriester, dann Coop., Prov. in spir.)

  Schraml Johann B.                             1881 – 1887 (Aushilfspriester, ab 1885 Prov. in spir.)

  ?????????                                         1883 – 18?? (Religionslehrer)

  Endres Mathias                                  1885 – 1887 (Aushilfspriester)

  Lindauer Gabriel                                1887 – 1888 (Coop.)

 

Müller Vincenz                                               05.10.1887 – 06.10.1891

 

  Stadlmann Ludwig                              1888 – 1890 (Coop.)

  Käß Franz Joseph                              1890 – 1890 (Coop.)

  Straub Joseph                                   1890 – 1893 (Coop.)

 

Söllner Max Joseph                            13.01.1892 – 10.11.1919 ()

 

  Schmidtner Joseph                            1892 – 1894 (Aushilfspriester)

  Stahl Joseph                                      1893 – 1898 (Coop.)

  Röger Johann B.                                1894 – 1896 (II. Coop.)

  Böhm Georg                                      1896 – 1905 (II. Coop., ab 1898 I. Coop.)

  Stahl Joseph                                      1898 – 1928 (Religionslehrer)

  Fischer Michael                                 1898 – 1902 (II. Coop.)

  Gebhard(t) Michael                            1902 – 1907  (II. Coop., ab 1905 I. Coop.)

  Ferstl Franz Xaver                             1903 – 1919 (Aushilfspriester; dan Religionslehrer)

    Dr. Weiß Eduard                              1905 – 1909 (Aushilfspriester)

  Dr. Käß Karl                                      1906 – 1910 (III. Coop.)

  Höfner Michael                                  1908 – 1911 (Aushilfspriester)

  Rohn Michael                                     1909 – 14.03.1914 (†)

  Dütsch Heinrich                                 1910 – 1914  

  Härtle Hermann                                 1910 – 1913 (Chorregent)

  Klingseisen Alois                               1911 – 1912

  Groll Ludwig                                      1912 – 1916 (III. Coop.)

  Zinnbauer Joseph                              1912 – 1917

  Schweiger Franz Xaver                      1913 – 1922 (Chorregent; dann Pfarrer Weiden-Herz Jesu)

  Perlinger Franz Seraph                      1914 – 1918

  Lindner Dominikus                             1914 – 1914 (Aushilfspriester)

  Lindner Rudolf                                               1914 – 1918

  Schneider Maximilian                         1916 – 1918

  Rittner Joseph                                               1917 – 1920

  Pongratz Joseph                                1918 – 1921 (Coop.)

  Thallmayr Georg                                1918 – 1920 (Coop.)

  Bronold Joseph                                  1919 – 1951 (Religionslehrer Realschule)

  Simbürger Franz v. Paula                   1919 – 1924 (Aushilfspriester)

 

Fleischmann Franz Xaver                   14.04.1920 – 31.10.1951 res.

 

  Thallmayr Georg                                1920 – 1925 (Religionslehrer)

  Pongratz Joseph                                1921 – 1923 (Religionslehrer)

  Dr. Deubzer Martin                             1921 – 1924 (Coop.)

  Günthner Engelbert                            1921 – 1923 (Coop.)

  Meister Julius                                    1922 – 1923 (Krankenhauskurat)

  Rittner Joseph                                               1922 – 1954 (Chorregent)

  Kreutner Karl                                     1923 – 1925 (Coop.)

  Mayer Ernst                                       1923 – (Religionslehrer)

  Holzapfel Joseph                               1923 – 1923 (Religionslehrer)

  Fenk Johann B.                                  1924 – 1925 (Coop.)

  Thaller Michael                                  1924 – 1928 (Krankenhauskurat)

  Breu Alois                                          1925 – 1928 (Coop.)

  Brandl Joseph                                    1925 – 1927 (Coop.)

  Sindersberger Simon                         1925 – 1939 (Religionslehrer)

  Nagl Alfons                                        1925 – 1926 (Coop.)

  Dr. Auer Wilhelm                               1926 – 1928 (Coop.)

  Alt Martin                                           1927 – 1930 (Coop.)

  Breu Alois                                         1928 – 1930 (Krankenhauskurat)

  Dr. Deubzer Martin                             1928 – 1941 (Studienprof.)

  Rosner Lorenz                                   1928 – 1931 (Coop.)

  Neidl Joseph                                      1928 – 1931 (Coop.)

  Lehner  Martin                                               1930 – 1933 (Coop.)

  Hausner Josef                                               01.08.1930 – 27.03.1935 (Krankenhauskurat)

  Müller Konrad                                    01.08.1931 – 30.04.1933 (Kooperator)

  Riedl Sebastian                                  01.09.1932 – 30.09.1938 (Religionslehrer BS)

  Jungwirth Josef                                 01.10.1932 – 12.04.1937 (Kooperator; dann Kurat St. Konrad)

  Köstlbacher Hermann                         01.05.1933 – 31.07.1934 (Kooperator).

  Seidl Michael                                     01.12.1933 – 31.08.1934 (Kooperator)

  Böhm Karl                                         01.08.1934 – 31.05.1937 (Kooperator)

  Spießl Ludwig                                    01.09.1934 – 15.09.1938 (Kooperator; kommt ins KZ)

  Lukas Johann B.                                16.04.1937 – 14.09.1939 (Kooperator)

  Saller Alois                                        01.06.1937 – 30.06.1946 (Kooperator)

  Eckl Georg                                        16.09.1938 – 31.07.1946 (Kooperator)

  Grillmeier Josef                                 01.10.1938 – 07.11.1941 (Religionslehrer BS)

  Mandl Joseph                                    01.09.1939 – 31.03.1942 (Kooperator)

  Lukas Johann B.                                15.09.1939 – 30.04.1951 (Religionslehrer)

  Grillmeier Josef                                 08.11.1941 – ??.??.1972 ?? (Religionslehrer Gymn)

  Wiglenda Hans                                  16.11.1945 – 31.08.1948 (Kooperator)

  Eckl Georg                                        01.08.1946 – 30.09.1954 (Religionslehrer; dann Pfarrprov. St. Elisabeth)

  Söltl Karl                                           16.08.1946 – 31.08.1951 (Kooperator)

  Ettenreich Franz v.Ass.                      16.11.1946 – 31.07.1975 (Religionslehrer BS; Gymn)

  Wiglanda Hans                                  01.09.1948 – 30.06.1975 (Religionslehrer)

  Hörmann Josef                                  01.09.1948 – 31.08.1950 (Kooperator)

  Dotzler Ludwig                                   01.08.1949 – 15.04.1952

  Hörmann Josef                                  01.09.1950 – 31.08.1975 (Religionslehrer BS)

  Renner Johann                                  01.05.1951 – 31.08.1954 (Kooperator)

  Bauer Johann                                    01.08.1951 – 31.07.1957

  Söltl Karl                                           01.09.1951 – 31.08.1989 (Religionslehrer)

 

Müller Konrad                                   03.12.1951 – 31.05.1975 res.

 

  Leibl Lorenz                                       01.05.1952 – 30.04.1957 (Kooperator)

  Renner Johann                                  01.09.1954 – 14.08.1957 (Religionslehrer)

  Groß Josef                                        01.08.1957 – 31.07.1958 (Kooperator)

  Prey Johann                                      16.08.1957 – 30.04.1964 (Kooperator)

  Häring Wenzel                                   01.08.1958 – 31.03.1966 (Kooperator)

  Mühlbauer Egid                                  01.08.1960 – 31.08.1966 (Kooperator)

  Schönberger Josef                             01.08.1964 – 31.03.1966 (Kooperator)

  Häring Wenzel                                   01.04.1966 – 31.07.1994 (Religionslehrer BS)

  Weiß Rupert                                      01.09.1966 – 31.07.1972 (Kooperator)

  Dr. Groden Dieter                              01.09.1966 – 31.08.1969 (Kooperator)

  Bösl Hans-Josef                                01.08.1967 – 30.09.1967 (Aushilfe)

  Greil Josef                                         01.09.1969 – 31.07.1995 (Religionslehrer RS)

  Meinlschmidt Josef                            01.09.1969 – 31.08.1971 (Kooperator)

  Schlaffer Albert                                  02.10.1969 – 31.07.1995 (Religionslehrer)

  Kelbel Konrad                                    01.09.1971 – 31.03.1975 (Kooperator)

  Weiß Rupert                                      01.08.1972 – 18.02.2000 (Religionslehrer RS)

  Schmitt Heribert                                 01.05.1973 – 31.07.1998 (Religionslehrer Gymn)

  Taufer Ludwig                                    01.08.1974 – 1998 ?? (Religionslehrer Gymn)

  Uschold Andreas                               01.04.1975 – 30.04.1980 (Kpl.)

 

Meyer Johann                                     01.06.1975 – 31.08.1989 res.

 

  Neumüller Johann                              15.06.1980 – 12.09.1982 (Kpl.)

  Geiger Johann                                   01.02.1981 – heute  (Krankenhauskurat)

  Zeindlmeier Heinrich                          01.09.1982 – 31.08.1984 (Kpl.)

  Forster Alfons                                    01.09.1984 – 31.08.1988 (Kpl.)

  Pappenberger Reinhard                      01.09.1988 – 31.08.1990 (Kpl.)

 

Völkl Edwin                                        01.09.1989 – 31.03.1997 res.

 

  Habermeier Klaus                              01.09.1990 – 31.08.1992 (Kpl.)

  Rösl Herbert                                      01.09.1992 – 31.08.1994 (Kpl.)

  Schwinghammer Johann                    01.01.1993 – 08.04.2013 (Past.ref. Klinikum)

  Batz Roland                                       01.09.1994 – 15.02.1996 (Kpl.)

  Zillich Peter                                       01.03.1995 – heute  (Religionslehrer BS)

  Hirn Klaus                                         01.09.1995 – ca. 2013/14(Past.ref.)

  Tauer Johann                                    01.04.1996 – 31.08.1997 (Pfarradm. 1.4.-31.8.1997)

 

Uschold Andreas                                01.09.1997 – 31.08.2014

 

  Gerl Roman                                       01.09.1997 – 31.08.2002 (Kpl.)

  Heidenreich Ralf                                01.09.2002 – 31.08.2005 (Kpl.)

  Gierl Georg                                       01.09.2005 – 31.08.2007 (Kpl.)

  Jakob Michael                                               01.09.2007 – 31.12.2010 (Kpl.)

  Matys Josef                                       01.09.2010 – 2019 (Pfarrvikar)

  Haug Ulrich CRV                               01.09.2011 – 24.11.2013 (†)

  Brunner Markus                                 01.09.2013 - 31.08.2017 (Pastoralreferent)

 

Schmid Markus                                  01.09.2014 – ad multos annos

 

Dr. Hösl Thomas                               01.09.2014 – 31.08.2018 (Kaplan)

 Stefan Dotzler                                                                                 01.09.2017 - 31.08.2022 (Pastoralreferent)

Pater Johannes Bosco, F. Ernstberger, OPraem       01.09.2018 - 31.08.2022 (Kaplan)

Emmanuel Ogbu 01.09.2019 - 31.08.2020 (Pfarrvikar)

Wolfgang Weyer 01.09.2022 - heute (Kaplan)

[1] Folgende Grabdenkmäler sind erhalten: für P. Onuphrius aus Amberg († 5.12.1687), einen P. Acha­tius aus Straubing († 12. Juni [?] 1720), für einen P. Edmundus aus Straubing († 9.10.1721), für P. Cornelius aus Neumarkt († 1762), für Frater Matthias († 8.7.1776),  für Frater Vitus († 5.7.1782), für Frater Matthäus († 28.2.1783).