Krankensalbung

Die Krankensalbung wird in der katholischen Kirche bei schwerer Erkrankung als Hilfe zur Gesundung gespendet. Sie soll zur inneren Stärkung dienen. Früher wurde der Aspekt des nahen Todes überbetont, was zur fälschlichen Bezeichnung "Letzte Ölung" führte. Eigentlich sollte dieser Name nur besagen, dass diese Ölung die Reihe der Sakramente mit Salbung (Taufe, Firmung, Priesterweihe) abschloss. Im Laufe der Zeit wurde die Krankensalbung aber zu einem Sakrament der Sterbenden, das mehr gefürchtet als geliebt wurde.
Der eigentliche Sinn dieses Sakraments ist aber, das Wirken Jesu, der sich den Kranken zuwandte und sie heilte, in der Kirche weiterzuführen. Ausdrücklich berichtet das neue Testament: die Jünger sollen den Kranken die Hände auflegen (Markus 16,18), sie mit Öl salben (Markus 6,13) und sie heilen (Lukas 9,11).
Heute steht die Krankensalbung im Kontext des Gemeindelebens, in dem Krankenbesuch und Krankenkommunion wichtige Stationen sind.
Die Krankensalbung wird dem gespendet, der ernsthaft erkrankt ist oder an bedrohlicher Altersschwäche leidet. Sie wird auch vor einer Operation gefeiert. Sie kann auch wiederholt werden, wenn nach Erholung eine neue Krankheit auftritt oder bei derselben Krankheit eine Verschlechterung eintritt. Dabei sind sowohl körperliche, als auch seelische Krankheiten gemeint. Toten soll sie in keinem Fall gespendet werden.
Der Charakter einer seelisch-leiblichen Aufrichtung wird besonders sichtbar und für die Teilnehmenden spürbar in besonderen Gottesdiensten für Kranke, innerhalb der die Salbung gespendet wird (Informationen über konkrete Termine in St. Josef im Pfarramt.)

Zur Krankensalbung legt der Priester dem Kranken die Hände auf. Die Salbung geschieht mit dem Krankenöl, das der Bischof in der Karwoche geweiht hat, an Stirn und Händen.

Anmeldung
Falls sie oder ein Angehöriger die Krankensalbung zu Hause empfangen wollen, benachrichtigen Sie bitte das Pfarrbüro. Falls Todesgefahr besteht, sollte rechtzeitig um die Spendung gebeten werden. Im Krankenhaus können Sie sich auch an den Krankenhauspfarrer oder das Personal wenden.